Elektrosmog-Report
4. Jahrgang / Nr. 08 August 1998
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Epidemiologie
Epidemiologische Studien
in Deutschland zu
magnetischen Feldern und Leukämien im Kindesalter

1996 wurden Ergebnisse einer Studie zu häuslichen magnetischen Feldern und Krebserkrankungen im Kindesalter in Niedersachsen vorgestellt (vgl. Elektrosmog-Report, März 1996). Es handelte sich um die erste dieser Art in Deutschland. Die Magnetfeldmessungen wurden bereits 1995 auf Berlin ausgedehnt und Anfang 1997 abgeschlossen. Anfang Dezember 1997 wurde damit begonnen, eine bundesweit durchgeführte Fallkontrollstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters um Magnetfeldmessungen zu ergänzen. Diese soll Ende 1999 abgeschlossen werden.

Einleitung

Seit 1979 wurden zahlreiche epidemiologische Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel zu ermitteln, ob ein Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und Krebserkrankungen beim Menschen besteht. Ein Schwerpunkt der Forschung war die Frage, ob Kinder häufiger an Krebs erkranken, wenn sie über lange Zeit dem Einfluß schwacher Magnetfelder ausgesetzt sind. Eine zusammenfassende Bewertung dieser Studien ist jedoch noch immer schwierig, wozu besonders drei Gründe beitragen. Erstens ist bis heute kein biologischer Wirkungsmechanismus bekannt, der einen Einfluß der in den Studien betrachteten Feldgrößen um 0,2 µT (Mikrotesla) auf eine Krebsentstehung erklären könnte. Zweitens sind die Ergebnisse dieser Studien nur bedingt vergleichbar und bieten somit ein sehr heterogenes Bild, was vor allem in der unterschiedlichen Methodik der Magnetfelderfassung, teils als Schätzung über die Distanz der nächstgelegenen Hochspannungsleitung, teils als Vorortmessung, begründet liegt. Drittens sind die Fallzahlen der Erkrankungen gering und folglich ist die statistische Unsicherheit groß. Dennoch zeigten sich in der Mehrheit dieser Studien Hinweise auf eine schwache Assoziation zwischen stärkeren Magnetfeldern und Leukämien im Kindesalter.

Im Februar 1996 wurden der Öffentlichkeit die Ergebnisse der ersten in Deutschland durchgeführten Studie zu stärkeren häuslichen elektromagnetischen Feldern und Krebserkrankungen im Kindesalter vorgestellt [1], die Teil einer umfassenden Fallkontrollstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters in Niedersachsen war [2]. Hierbei zeigte sich vor allem, daß ein nur sehr geringer Anteil Kinder gegenüber stärkeren Magnetfeldern exponiert war (lediglich acht Kinder bzw. 1,4 % aller Studienteilnehmer). Nominell ergaben sich erhöhte Odds Ratios (Schätzer des sogenannten "relativen Risikos") für krebskranke Kinder auf der Basis von vier leukämiekranken und drei nicht erkrankten Kindern, die statistisch allerdings nicht signifikant waren. Bei weiterführenden Analysen zeigten sich jedoch stärkere Effekte für sowohl jüngere Kinder als auch stärkere Magnetfelder während der Nacht. Bei jüngeren Kindern ist der Einfluß einer außerhäuslichen Exposition gegenüber stärkeren Magnetfeldern kleiner als bei älteren Kindern und somit könnte für diese Altersgruppe eine häusliche Messung einer individuellen Exposition besser entsprechen [3]. Eine Bestimmung der Magnetfeldintensität während der Nacht hat den Vorteil, daß sich das Kind während des Meßzeitraums auch am Ort der Messung aufhält, was tagsüber nicht unbedingt gegeben sein muß. Die Ergebnisse der Studie wurden unter Einbeziehung der Resultate vorangegangener internationaler Studien und Meta-Analysen [4] als schwacher Hinweis auf eine Assoziation zwischen stärkeren magnetischen Feldern und Leukämieerkrankungen im Kindesalter gewertet.

Aufgrund der in Niedersachsen beobachteten Seltenheit höherer häuslicher Magnetfelder wurde parallell mit einer Ausweitung der Studie auf Berlin begonnen. Bei der Ausweitung der Studie auf Berlin, das bereits Teil einer bundesweiten Fallkontrollstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters war, wurde mit dem gleichen Partner für die technische Durchführung der Studie (Forschungsverbund: Elektromagnetische Verträglichkeit biologischer Systeme) nach vergleichbarem Verfahren und mit identischer Meßmethodik gearbeitet, so daß zusammengefaßte Auswertungen der EMF-Studien in Niedersachsen und Berlin möglich waren. Nach der Publikation der Studien in einer englischsprachigen internationalen Fachzeitschrift sollen sie hier nochmals in deutscher Sprache dargestellt werden [5].

Methoden

Basis für die Identifizierung der leukämiekranken Kinder war das Deutsche Kinderkrebsregister am Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz. Einschlußkriterien der Fälle für die Fallkontrollstudie waren ein Diagnosedatum zwischen dem 1. Januar 1991 und 30. September 1994, ein Alter bei Diagnosestellung unter 15 Jahren und Berlin als Wohnort zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Die Rekrutierung nicht erkrankter Kinder erfolgte über das Einwohnermeldeamt Berlin. Das Meldeamt wurde zu jedem Fall um die Zusendung von vier Adressen alters- und geschlechtsgleicher Kinder aus dem gleichen Wohnbezirk gebeten. Eine aus diesen vier Familien wurde zufällig bestimmt und es wurde ihr der Elternfragebogen zugesandt. Falls die Eltern nicht antworteten, folgten insgesamt zwei schriftliche und eine telefonische Erinnerung. Wollte die Familie nicht an der Studie teilnehmen, wurde aus der Liste eine weitere Familie ausgewählt und das Anschreibeverfahren wiederholt.

Bei den Messungen wurden zwei verschiedene Meßverfahren eingesetzt. Der tageszeitliche Verlauf des Magnetfeldes wurde mit je einem stationären Meßgerät über 24 Stunden im Kinderzimmer und im Wohnzimmer der betreffenden Wohnung aufgezeichnet (24h-Messung). Der räumliche Verlauf des Magnetfeldes wurde während einer Begehung der gesamten Wohnung mit einem Meßrad ermittelt (Kurzzeitmessung), so daß auch der Einfluß lokaler Feldquellen innerhalb der Wohnung auf die Intensität des häuslichen Magnetfeldes beurteilt werden konnte. Bei einer Umgehung des Hauses mit dem Meßrad wurde das Magnetfeld in der Umgebung aufgezeichnet, was die Detektion der Feldquelle bei erhöhten Meßwerten unterstützte. Das für die Messungen eingesetzte Meßgerät, EMDEX II, mißt innerhalb einer Frequenzbandbreite von 40 bis 800 Hz und wurde auf 50 Hz kalibriert. Bei den stationären Messungen wurden alle 15 Sekunden Meßwerte erhoben, bei der Messung mit dem Meßrad wurden ungefähr 3 Meßwerte pro Meter aufgezeichnet. Die Meßtechniker aus Braunschweig und Berlin kontrollierten die Meßprotokolle auf Vergleichbarkeit der Methodik.

Im Vordergrund der Beurteilung der Meßergebnisse stand der Median der 24h-Messung im Kinderzimmer in der vor der Diagnosestellung am längsten bewohnten Wohnung. Der Median bietet den Vorteil einer stabilen Charakterisierung der im Tagesverlauf im Mittel aufgetretenen Magnetfeldintensität. Als "höher exponiert" wurde in Anlehnung an internationale Studien und das Vorgehen bei der Niedersachsenstudie die Erfassung von Magnetfeldern mit einer Flußdichte von über 0,2µT festgelegt. Wie bei den Auswertungen der Niedersachsenstudie, wurden auch der sogenannte Nachtwert, der dem medianen Magnetfeld im Kinderzimmer zwischen 22 und 6 Uhr entspricht, der Mittelwert aus den Medianen der 24h-Messungen im Kinderzimmer und Wohnzimmer und der Wert der Kurzzeitmessung betrachtet.

Ergebnisse (Berlin)

Von den 67 Familien mit leukämiekranken Kindern, die an der bundesweiten Fallkontrollstudie partizipierten, konnten für 47 Messungen des Magnetfelds vorgenommen werden (70%). 147 Familien mit nicht erkrankten Kindern kooperierten in Berlin, für 86 konnte eine Messung durchgeführt werden (59%). Hauptgründe für die zusätzlichen Ausfälle waren, daß die inzwischen in der zu messenden Wohnung lebenden Nachmieter des Studienteilnehmers ihr Einverständnis zur Messung nicht erteilten, daß die relevante Wohnung weit außerhalb Berlins lag oder die relevante Wohnung nicht mehr existierte. Die geringere Teilnahmerate von Familien nicht erkrankter Kinder in Ostberlin führte dazu, daß unter den leukämiekranken Kindern 49% am längsten in einer Ostberliner Wohnung lebten, unter den nicht erkrankten Kindern aber lediglich 34%. In allen Auswertungen wurde deshalb der Faktor West-Ost als Einflußgröße berücksichtigt.

Bei den Messungen wurde nur in 10 Wohnungen ein medianes Magnetfeld von über 0,2µT gemessen. Dies entspricht einem Anteil von Wohnungen mit stärkeren Magnetfeldern von 7,5%, der im Ostteil der Stadt mit 11,5% höher lag als im Westteil mit 4,9%. Der Mittelwert aller Messungen lag in Berlin mit 0,08µT höher als der in Niedersachsen mit 0,04µT. Dieser höhere Mittelwert wurde aufgrund des höheren Anteils von Mehrfamilienhäusern und der dichteren energietechnischen Infrastruktur in Berlin erwartet und ist auch vergleichbar mit Ergebnissen aus Hannover und Braunschweig. Auf der Basis der von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit charakterisierten Sozialstruktur für Berliner Bezirke [6] wurde eine mögliche Beziehung der häuslichen Magnetfelder zum Sozialindex des Bezirkes analysiert. Im Schnitt lagen etwas stärkere Magnetfelder in Bezirken mit ungünstigeren Sozialindizes vor (jeweils 0,08µT gegenüber 0,07µT), allerdings war das Auftreten von medianen Magnetfeldern über 0,2µT mit 8,8% bei der höchsten Sozialindexstufe etwas höher als für die mittlere (7,4%) und die niedrigste Stufe (6,5%).

Bei einem Cutpoint von 0,2µT für den Median der 24h-Messung im Kinderzimmer waren jeweils fünf leukämiekranke Kinder und nicht erkrankte Kinder höher exponiert. Dies entspricht einem Anteil von 10,6% höher exponierten Fällen und 5,8% höher exponierten Kontrollen. Daraus errechnete sich ohne Berücksichtigung von Einflußfaktoren ein "rohes" Odds Ratio von 1,9. Jedoch muß der Ungleichverteilung von Alter, Geschlecht und vor allem dem Stadtteil zwischen erkrankten und nicht erkrankten Kindern Rechnung getragen werden. Unter Berücksichtigung der Matchkriterien Alter (Einjahresaltersklassen), Geschlecht und Stadtteil (Ost/West) und der Adjustierung nach dem Sozialstatus der Familie (weniger hoch/hoch) ergab sich ein Odds Ratio von 1,2. Damit ergab sich im Sinne der zu Studienbeginn formulierten Hauptfragestellung ein eher unauffälliger Befund.

Für den Nachtwert errechnete sich auf der Basis von 4 höher exponierten leukämiekranken und 2 nicht erkrankten Kinder ein statistisch nicht signifikant erhöhtes Odds Ratio von 1,9. Für die Untergruppe der 0 bis 4jährigen ergaben sich nominell höhere Odds Ratios von 4,6 für den Median der 24h-Messung im Kinderzimmer und 3,4 für den Nachtwert. Beide Ergebnisse sind statistisch nicht signifikant. Die Berlin-Studie liefert somit insgesamt keinen deutlichen Hinweis auf eine Assoziation zwischen stärkeren häuslichen Magnetfeldern und dem Auftreten von Leukämien im Kindesalter. Jedoch zeigten sich im Ansatz die auch schon in Niedersachsen gefundenen Trends mit höheren Odds Ratios für jüngere Kinder und für stärkere Magnetfelder während der Nacht.

Ergebnisse (Niedersachsen und Berlin)

Insgesamt standen für eine gemeinsame Auswertung der EMF-Studien in Niedersachsen und Berlin 176 an Leukämie erkrankte Kinder und 414 nicht erkrankte Kinder zu Verfügung. Die beiden Studiengruppen wurden stratifiziert nach Alter, Geschlecht und Ost-/Westdeutschland, zusätzlich wurde in allen Analysen der Urbanisierungsgrad der Region (städtisch, gemischt städtisch-ländlich, ländlich) und der Sozialstatus (üblich, höher) berücksichtigt.

Für den Median der 24h-Messung im Kinderzimmer der vor Diagnosestellung am längsten bewohnten Wohnung ergibt sich ein statistisch nicht auffälliges Odds Ratio von 2,3. Für den Nachtwert ergibt sich ein statistisch auffälliges Odds Ratio von 3,8. Ebenfalls auffällig ist das Ergebnis, wenn der Mittelwert der Mediane der 24h-Messungen in Kinder- und Wohnzimmer betrachtet wird. Für die zweite Methode der Expositionserfassung, die Kurzzeitmessung, ergibt sich ein statistisch nicht signifikant erniedrigtes Odds Ratio von 0,7.

Betrachtet man lediglich die Untergruppe der 0 bis 4jährigen, so liegen sowohl für den Median der 24h-Messung im Kinderzimmer als auch den Nachtwert die Odds Ratios über 7 und somit deutlich höher als für Kinder aller Altersgruppen. Weil die Berechnungen allerdings nun nur noch auf 307 Studienteilnehmern basieren, sind die Risikoschätzer sehr ungenau und vermutlich zu hoch. Beide Vertrauensbereiche schließen jedoch die Eins nicht ein und sind somit statistisch signifikant.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse präsentiert Tabelle 1. Tabelle 2 gibt eine Übersicht für die 0 bis 4jährigen Kinder.

Tabelle 1: Auswertungen der zusammengefaßten Studien (alle Altersgruppen)
 
   
Exponiert
OR
95%-KI *
 
n
n
%
       
Median 
24h-Kinderzimmer
Leukämien
vs
Kontrollen
176

414

9

8

5,1

1,9

2,3

0,8
 - 
6,7 
Nachtwert
Leukämien
vs
Kontrollen
 

176

414

 

9

5

 

5,1

1,2

3,8

1,2
11,9 
Mittelwert der Mediane
Leukämien
vs
Kontrollen
 

176

414

 

9

7

 

5,1

1,7

3,1

1,0
-
9,3 
Kurzzeitmessung

Leukämien
vs
Kontrollen

 

176

414

 

6

16

 

3,4

3,9

0,7

0,3
-
1,8 

* Odds Ratio (OR) und 95%-Konfidenzintervall adjustiert nach Alter, Geschlecht, Ost/West-Deutschland, dem Sozialstatus und dem Gebiet (städtisch, gemischt städtisch-ländlich, ländlich)

Tabelle 2: Auswertungen der zusammengefaßten Studien (nur 0 bis 4jährige)
 
   
Exponiert
OR
95%-KI *
 
n
n
%
       
Nur 0 bis 4jährige:

Median
24h-Kinderzimmer
Leukämien
vs
Kontrollen


 
 
96 

211


 
 
7

2


 
 
7,3

0,9


 
 

7,1


 
 
1,4

 
 
 - 

 
 
37,2 
Nachtwert

Leukämien
vs 
Kontrollen

 

96 

211

 

7

2

 

7,3

0,9

7,4

1,4
38,4 

* Odds Ratio und 95%-Konfidenzintervall adjustiert nach Alter, Geschlecht, Ost/West-Deutschland, dem Sozialstatus und dem Gebiet (städtisch, gemischt städtisch-ländlich, ländlich)

Diskussion

Die Erweiterung der EMF-Studie auf Berlin konnte die Globaltendenz der Niedersachsenstudie und damit die a priori definierte Hypothese nicht bestätigen. Im Vorfeld der Studie wurde der Median der 24h-Messung im Kinderzimmer als Parameter definiert, der am geeignetsten eine individuelle Exposition durch Magnetfelder schätzt. Das adjustierte Odds Ratio lag für dieses Expositionsmaß für einen Cutpoint von 0,2µT bei 1,2. Explorativ in Niedersachsen beobachtete Assoziationen wurden in Berlin tendenziell bestätigt: Assoziationen zeigten sich sowohl für jüngere Kinder als auch für die Exposition gegenüber stärkeren Magnetfeldern während der Nacht.

Der einheitliche epidemiologische Studienansatz und die Standardisierung der Meßmethodik erlaubte die Zusammenfassung der beiden Studien. Von dann insgesamt 590 für die Auswertungen relevanten Wohnungen wurde in 17 ein Median der 24h-Messung im Kinderzimmer von mehr als 0,2µT gemessen. Dies entspricht einem Anteil höher Exponierter von 2,9%, der deutlich niedriger liegt als bei Studien in den USA.

Für die leukämiekranken Kinder ergibt sich im Sinne der a priori formulierten Hypothese ein Odds Ratio von 2,3, das allerdings statistisch nicht signifikant erhöht ist. Bei zusätzlichen Analysen wurden für einen weiteren Parameter, den Nachtwert, und jüngere Kinder konsistent über beide Studien Assoziationen gefunden, die bei zusammengefaßten Analysen statistisch auffällig erhöhte Odds Ratios ergeben. Bei der Zusammenfassung der Daten muß allerdings berücksichtigt werden, daß diese Ergebnisse stark durch den explorativen Charakter der Auswertungen der Niedersachsen-Studie geprägt sind.

Die EMF-Studien in Niedersachsen und Berlin geben damit einige Hinweise auf eine mögliche Assoziation zwischen niederfrequenten magnetischen Feldern und dem Auftreten von Leukämien im Kindesalter. Zwar ergab sich für den a priori gewählten Expositionsparameter keine statistische Signifikanz, allerdings war auch die Fallzahl zu gering, um ein, wenn überhaupt existierendes, dann vermutlich nur geringes relatives Risiko epidemiologisch nachweisen zu können. Die auffällig erhöhten Risikoschätzer für die jüngeren Kinder und die Exposition gegenüber stärkeren magnetischen Feldern während der Nacht sind jedoch nach unserer Auffassung beachtenswert. Sie werden tendenziell auch durch die große amerikanische Studie des National Cancer Institute bestätigt (M. Linet, persönliche Mitteilung). Bezüglich ihrer Hauptfragestellung beobachtete diese Studie auf der Basis von mehr als 1.200 Kindern eine statistisch nicht signifikante relativ schwache Risikoerhöhung [7]. Zwei vorangegangene Studien mit 24h-Messungen in den USA mit kleineren Fallzahlen ergaben unauffällige Ergebnisse [8, 9]. Die Ergebnisse für die zweite Meßmethode, die Kurzzeitmessung, sind konsistent mit vorangegangenen internationalen Studien, bei denen mit Messungen über kurze Zeiträume erniedrigte oder nur schwach erhöhte Risikoschätzer errechnet wurden [10-12].

Die Hauptursachen für erhöhte Magnetfelder in der Wohnung waren hausinterne und -externe Feldquellen im Niederspannungsbereich. Nur bei drei Wohnungen in Niedersachsen, darunter zwei Wohnungen von Familien nicht erkrankter Kinder, und bei keiner einzigen Wohnung in Berlin wurde das stärkere Magnetfeld durch eine nahegelegene Hochspannungsleitung verursacht. In manchen Wohnungen bildete ein in Hausnähe verlegtes unterirdisches Niederspannungskabel ein Magnetfeld aus, das noch innerhalb der Wohnung nachgewiesen werden konnte. In allen Wohnungen, die in 50 bis 200 Metern Nähe zu Hochspannungsleitungen lagen, wurden keine erhöhten Magnetfelder nachgewiesen. Diese Beobachtungen zeigen, daß es nicht sinnvoll gewesen wäre, sich bei der Expositionserfassung vorrangig an Hochspannungsleitungen zu orientieren, wie dies oft in vorangegangenen Studien praktiziert wurde.

Aussichten

Bereits Anfang Dezember 1997 wurde damit begonnen, eine bundesweit durchgeführte Fallkontrollstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters um Magnetfeldmessungen zu ergänzen. Die Studie wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Bundesamt für Strahlenschutz finanziert und wird Ende 1999 abgeschlossen werden. Für diese Studie stehen mehr als 2.500 Adressen von Familien mit leukämiekranken und nicht erkrankten Kindern zur Verfügung. Die bei den Studien in Niedersachsen und Berlin bewährte Meßmethodik der Magnetfelder der Energieversorgung wird um die Messung magnetischer Felder des Bahnstromes (16 Hz) erweitert.

Die Studien aus Niedersachsen und Berlin fließen auch in eine von Professor Ahlbom (Schweden) geleitete europäische Verbundstudie ein (EMFCA-Projekt), in der die Daten bereits abgeschlossener Studien nochmals gemeinsam ausgewertet werden.

Dr. rer. physiol. Joachim Schüz
Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation,
Universität Mainz
Langenbeckstr. 1
55101 Mainz

Dipl.-Ing. Jan-Peter Grigat
Forschungsverbund EMV biolog. Systeme
Techn. Universität Braunschweig
Postfach 33 29
38023 Braunschweig

Literatur:
  1. Michaelis, J, Schüz, J, Meinert, R, Menger, M, Grigat, JP, Kaatsch, P, Kaletsch, U, Miesner, A, Stamm, A, Brinkmann, K, Kärner, H: Childhood leukemia and electromagnetic fields: results of a population-based case-control study. Cancer Causes Control 8, 167-174 (1997).
  2. Kaatsch, P, Kaletsch, U, Krummenauer, F, Meinert, R, Miesner, A, Haaf, G, Michaelis, J: Case Control Study on Childhood Leukemia in Lower Saxony, Germany. Klin. Pädiatr. 208, 179-185 (1996).
  3. Friedman, DR, et al: Childhood Exposure to Magnetic Fields: Residential Area Measurements Compared to Personal Dosimetry. Epidemiology 7, 151-155 (1996).
  4. Michaelis, J, Meinert, R: Elektromagnetische Felder und Krebserkrankungen im Kindesalter: Eine Zusammenfassung epidemiologischer Studien. Deutsches Ärzteblatt 38, 1995.
  5. Michaelis, J, Schüz, J, Meinert, R, Zemann, E, Grigat, JP, Kaatsch, P, Kaletsch, U, Miesner, A, Brinkmann, K, Kalkner, W, Kärner, H: Combined risk estimates for two german population-based case-control studies on residential magnetic fields and childhood acute leukemia. Epidemiology 9, 92-94 (1998).
  6. Senatsverwaltung für Gesundheit: Jahresgesundheitsbericht 1994.
  7. Linet, MS, et al: Residential exposure to magnetic fields and acute lymphoblastic leukemia in children. N Engl J Med 337:1-7, 1997.
  8. London, SJ, et al: Exposure to residential electric and magnetic fields and risk of childhood leukemia. Am. J. Epidemiol. 134, 923-937 (1991).
  9. Preston-Martin, S, et al: Los Angeles Study of residential magnetic fields and childhood brain tumors. Am. J. Epidemiol. 143, 105-119 (1996).
  10. Tomenius, L: 50-Hz Electromagnetic environment and the incidence of childhood tumors in Stockholm county. Bioelectromagnetics 7, 191-207 (1986).
  11. Savitz, DA, et al: Case-control study of childhood cancer and exposure to 60-Hz magnetic fields. Am. J. Epidemiol. 128, 21-38 (1988).
  12. Feychting, M, Ahlbom, A: Magnetic fields and cancer in people residing near Swedish high-voltage power lines. Am. J. Epidemiol. 138, 467-481 (1993).
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Technik

Erdung von Abschirmungen in Anlehnung an bestehende DIN VDE-Normen

Um unerwünschte niederfrequente elektrische Felder in ihrer Ausbreitung zu begrenzen oder zu verhindern, werden in der Bau- und Elektrobiologie bestimmte elektrisch leitfähige Materialien eingesetzt, wie z.B.: Kabel, Vliese, Textilien, Folien, Gitter, Kleber, Putze und Tapeten.

Eine Abschirmwirkung kann nur erzielt werden, wenn diese Materialien geerdet werden. Das heißt nichts anderes, als Einbeziehen in den Potentialausgleich bzw. in die Schutzmaßnahme der Elektroanlage. Somit gelten Abschirmmaterialien als elektrische Betriebsmittel.

Die Erdung dieser Materialien muß in Anlehnung an und unter Berücksichtigung bestehender DIN VDE-Normen ausgeführt werden, wie:

Die am Wesentlichsten zu beachtenden Punkte sollen hier in einer Kurzform dargelegt werden.

Grundsätzlich dürfen Erdungsmaßnahmen nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden, s. VDE 0105, Teil 1. Nach heutigen Erkenntnissen sind Schirmungsmaßnahmen nur in Gebäuden mit einer Elektroinstallation nach den Grundsätzen des TN-S-Systems oder des TT/IT-Systems möglich. Im TT/IT-System aber nur, wenn alle Erder (gemeinsam) durch einen Schutzleiter oder PA-Leiter verbunden sind und keine Ableitströme zu den/dem Erder fließen (IEC64/929/CDV). Beim TT-System besteht das Risiko, daß der örtliche Erder nicht ausreichend ist, die Ableitströme von Geräten in das Erdreich in Richtung Stromquelle zu leiten.

Beim TN-C- und TN-C-S-System besteht infolge von Streu/Leckströmen oder Ableitströmen die Gefahr der Elektrisierung, die Gefahr von Bränden (übermäßig hohe Ströme) und die Störung der EMV. Ausführlicheres Informationsmaterial zur EMV bietet der VDE-Verlag, wie z.B. die VDE Schriftenreihe Band 66 ("EMV nach VDE 0100").

Durch Schirmungsmaßnahmen dürfen Schutzmaßnahmen nicht aufgehoben oder negativ beeinflußt werden. Auch durch Fehler, wie unbeabsichtigte Verbindungen (z. B. Nägel/Schrauben in der Wand) zwischen Abschirmungen und elektrischen Anlageteilen, dürfen Menschen und Sachwerte nicht gefährdet werden.

Es können Spannungen auftreten, die die zulässige Berührungsspannung von z.B. AC 25V oder 50V und DC 120V weit überschreiten, ohne daß das vorgeschaltete Überstromschutzorgan zum Auslösen kommt. In Bezug auf Personen- und Brandschutz sollte beim Einsatz von Abschirmmaterialien generell als zusätzlich ergänzende Schutzmaßnahme die Fehlerstromschutzschaltung (RCD mit einem Nennfehlerstrom von 30 mA) zum Überstromschutz eingesetzt werden.

An welchen Systemen
darf bzw. sollte nicht geerdet werden?

Nicht geerdet werden darf an Rohrleitungen für Gas und brennbaren Flüssigkeiten. Auch Rohrsysteme für Kalt- oder Warmwasser genügen diesen Anforderungen in der Regel nicht. Ihre durchgehende elektrische Verbindung müßte sichergestellt werden. Wer überwacht und trifft Vorkehrungen beim Ausbau von Teilen oder Teilstrecken, z. B. bei Reparaturen? Leitfähigkeit und Querschnitt müssen dem eines Potentialausgleichsleiters entsprechen. Gefahr durch Streuströme!

Am PEN-Leiter im TN-C-System und am PEN/PE-Leiter im TN-C-S-System sollte aus den bereits genannten Gründen ebenfalls nicht geerdet werden.

An welchen Systemen kann geerdet werden?

Geerdet werden kann am PE-Leiter im reinen TN-S-System, IT/TT-System (IT/TT-System s. Vorbemerkungen) und an einer Potentialausgleichschiene.

Der bewegliche, steckbare Anschluß sollte generell über eine Potentialausgleich-Steckdose und möglichst nicht über eine Schukosteckdose mittels Schukostecker erfolgen. Festverlegte Anschlußleiter von Abschirmungen sollten an einer Potentialausgleichschiene oder an einer PE-Schiene im Haupt- oder Unterverteiler vorgenommen werden. Anschlüsse, z. B. am PE-Leiter einer Geräte- oder Schukosteckdose sollten nicht erfolgen. Sie sind in der Praxis ungewöhnlich. Es besteht die Gefahr, daß nicht nur der elektrotechnische Laie, sondern auch die Elektrofachkraft, z. B. beim Stillegen von Anlageteilen, unbewußt die Abschirmung außer Betrieb setzt.

Metallene Abschirmungen, z. B. Alufolien in Verbindung mit einer Isolierung unter der Dachhaut, werden gerne als Abschirmung gegen elektrische Wechselfelder genutzt. Bei einer vorhandenen Blitzschutzanlage ist die Näherung zu beachten, s. DIN VDE 0185. Abstand ist auch zu Masten von Antennen und Dachständern (EVU) zu halten. Bei zu geringem Abstand zur Abschirmung kann es sonst bei Blitzeinwirkung zum Über- oder Durchschlag kommen. Erhebliche Schäden in technischen Anlagen, sowie Brände können die Folgen sein.

Metallene Abschirmungen, wie Metallfolie, -gitter, -netze etc. sind beim Einbeziehen in die Schutzmaßnahme der Elektroanlage oder in den Potentialausgleich so zu handhaben wie metallene Gebäudeoberflächen, s. DIN VDE 0100, Teil 410 Abschnitt 413.1.2.2 bzw. 413.1.6 sowie Teil 540 Abschnitt 547.1.2.

Querschnitte und Farben von Anschlußleitern

Anschlußleiter an Abschirmungen sind nichts anderes als Potentialausgleichsleiter und sind somit nach DIN VDE 0100, Teil 540, Abschnitt 5.1 9.1 zu bestimmen.

Herstellerempfehlungen, wie Auftackern einer Litze auf der Abschirmung oder den geerdeten Halterahmen einer Steckdose, der dann auf der darunterliegenden Abschirmung aufliegt, als Anschlußpunkt zu verwenden, entsprechen in keiner Weise den Anforderungen eines Anschlußleiters oder Anschlusses nach DIN VDE.

Isolierte Anschlußleiter (Potentialausgleichsleiter), sofern sie nach DIN VDE, Teil 510: 1995-11 ausgeführt sind, müssen in ihrem gesamten Verlauf grün/gelb gekennzeichnet sein.

Haftung

Aus Haftungsgründen sollten die auf dem Markt befindlichen Produkte eingesetzt und auf selbst hergestellte Abschirmungen verzichtet werden. Auch sollte man beim Hersteller auf eine ausführliche Betriebs-/Montageanleitung bestehen. Die Elektrofachkraft, die die Erdung der Abschirmung vornehmen muß, kennt in der Regel die Abschirmeigenschaften der Abschirmmaterialien nicht, weil sie bis heute kaum damit konfrontiert wurde.

Die Betriebs/Montageleitung sollte mindestens beinhalten:

Schirmung von Leitungen bzw. Kabeln

Feldarme Elektroinstallationen werden mit speziellen geschirmten Leitungen/Kabeln ausgeführt. Die Schirmung der Leitungen/Kabel darf nur einseitig aufgelegt werden. Der bei der Schirmung mitgeführte Beidraht von PVC-Mantelleitungen wird bei der Elektroinstallation in der Regel an der Schutzleiterschiene in der Haupt- oder Unterverteilung aufgelegt und im Laufe der weiterführenden Leitungen in Verteiler- und Schalterdosen mit den anderen abzweigenden geschirmten (Beidraht) Leitungen verbunden. Eine Verbindung unterwegs oder am Ende der Leitungsführung mit dem Schutzleiter oder einem anderen mit Erdpotential verbundenen System sollte unbedingt unterbleiben, um Leiterschleifen (Brummschleifen) zu vermeiden, da dies elektrische und magnetische Felder zur Folge baben kann.

Allgemein

Zwischen der Elektroinstallation nach EMV-Kriterien und nach bau- oder elektrobiologischen Gesichtspunkten besteht kaum ein Unterschied.

In allen Fällen geht es darum, elektrische und magnetische Felder zu vermeiden, wo sie eventuell störend einwirken können, allerdings mit unterschiedlicher Zielsetzung.

Die Leitungsführung der Elektroinstallation, ob Einzelleitung oder gemeinsame Trasse, sowie die Anbringung von Stromkreisverteilern, Meß- und Übergabeeinrichtungen der EVU@s, sollten dementsprechend angebracht oder verlegt werden.

Hierzu ist es sehr wichtig, die spätere Nutzungsart der Räume zu kennen. In der Fachliteratur wird dringend empfohlen, daß alle Gewerke, angefangen beim Architekten, bereits in der Rohbauplanung wegen der EMV zusammenarbeiten. Hier sollten auch die Empfehlungen zur Vermeidung/Reduzierung elektrischer und magnetischer Felder nach bau- oder elektrobiologischen Gesichtspunkten miteinfließen.

Nach heutigen Erkenntnissen besteht durchaus die Möglichkeit, durch spezielle Trassenführung von Versorgungsleitungen, Erdungsmaßnahmen, Vermeidung von Ringleitungen, Einsatz abgeschirmter Leitungen und entsprechende Platzierung von Verteiler- und Übergabeeinrichtungen, Störfelder weitgehendst zu vermeiden oder zu begrenzen. Der VDE-Verlag bietet in Sachen EMV hier einiges an Fachliteratur, auch mit Beispielen aus der Praxis.

Gerd Welsch, Aidlingen
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Politik

NIH: EMF ist eine mögliche
Ursache für Krebs

Ein Expertenkommitee, welches vom NIH (National Institutes of Health), einer wichtigen Behörde im US-amerikanischen Gesundheitswesen, einberufen worden war, stellte in einem am 24. Juni vorgestellten Bericht fest, daß elektrische und magnetische Felder z. B. in der Nähe von Hochspannungsleitungen als mögliche Ursachen für die Krebsentstehung betrachtet werden sollten. "Dieser Bericht sagt nicht, daß das Risiko hoch ist," erklärte Prof. Michael Gallo, Vorsitzender der Expertengruppe. Das Risiko sei "vermutlich recht klein im Vergleich zu anderen Risiken für die öffentliche Gesundheit."

Die Gruppe beendete eine 10tägige Diskussion zum Thema in Brooklyn Park, Minnesota, und stimmte mit 19 zu 9 für die Position, daß elektromagnetische Felder als "mögliches menschliches Karzinogen* betrachtet werden sollten. Acht Mitglieder sagten, daß sie wegen wiedersprüchlicher Befunde nicht sagen könnten, ob EMF eine mögliche Ursache für Krebs seien. Ein Mitglied sagte, daß sie es vermutlich nicht seien.

Nach der NIH-Expertengruppe zeigten Studien eine leichte Zunahme von Kinderleukämien bei Kindern, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen lebten und eine Zunahme von chronischen Leukämien bei Erwachsenen, die beruflich einer erhöhten elektromagnetischen Belastung ausgesetzt seien. Es bestehe kein ausreichender Hinweis auf eine Verbindung zwischen einer häuslichen EMF-Belastung und Erwachsenenkrebs, zwischen EMF und Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Depression und Geburtsfehlern sowie zwischen Bildschirmexposition und Fehlgeburten.

Quellen: AP vom 25. Juni 1998, Dow Jones vom 25. Juni 1998, UPI vom 28. Juni 1998. l
 
 
 
 
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Hochfrequenz

Kontroverse in Norwegen über Marine-Bericht zu Geburtsfehlern

Die norwegische Marine hat im Februar 1998 einen Bericht über Geburtsfehler bei Kindern, deren Väter auf dem Torpedo-Boot KVIKK gearbeitet haben, veröffentlicht und damit eine heftige Kontroverse in den Medien ausgelöst. 1996 war zufällig eine Häufung von Geburtsfehlern, wie etwa Klumpfuß, bekannt geworden, die Anlaß zu einer systematischen Untersuchung gab. Die KVIKK ist ein Boot zur elektronischen Kriegführung, und die genetischen Defekte könnten daher möglicherweise auf eine erhöhte hochfrequente elektromagnetische Strahlung zurückzuführen sein.

Die Studie unter der Leitung von Dr. Jan Helge Halleraker fand nun keine Verbindung zwischen der Arbeit auf der KVIKK und Geburtsfehlern. Admiral Hans Kristian Svensholt, Inspektions-Marinegeneral, wird in der Zeitung Aftenposten vom 3. März zitiert: "Die Zahl der Neugeborenen mit Geburtsdefekten von Diensthabenden an Bord der KVIKK während dieser Zeit ist höher als normal, aber die Zahl ist nicht so hoch, daß eine statistische Beziehung zu Radiowellen und Radarstrahlen aufgetreten sei." Nach dem Bericht wiesen von 85 Kindern 11 Kinder Geburtsfehler auf.

Einige Offiziere, die vom norwegischen Offiziersbund unterstützt werden, werfen den Verfassern des Berichts vor, nicht alle geschädigten Kinder in die Studie aufgenommen zu haben. Die Daten seien manipuliert. Diese Kritik wird von den Verantwortlichen zurückgewiesen.

In einem Interview mit Aftenposten vom 8. März erklärte Admiral Svensholt zu der öffentlichen Kritik: "Der Bericht sagt nicht, daß diese Strahlung nicht gefährlich ist. Er sagt, daß die Beziehung nicht bewiesen werden kann. Diese Schlußfolgerung enthält eine Unsicherheit."

Quelle: Microwave News 18 (3), S. 6 (1998).
 
 
 
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6. Oktober 1998, Düsseldorf
EMV-Gesetzgebung: Was haben Hersteller, Händler und Importeure beim Inverkehrbringen ihrer Produkte im EWR zu beachten? Gerd Jeromin, REG TP, Mainz.

7. Oktober 1998, Offenbach
Gebäudeinstallation und EMV. Jörg Koch, EMV-Förderverein e.V., Dortmund; Dr. Holger Altmaier, Phoenix TEST-LAB GmbH, Blomberg; Stefan Fassbinder, Deutsches Kupferinstitut, Düsseldorf.

8. Oktober 1998, Offenbach
Die Umsetzung europäischer Richtlinien im Anlagenbau. Jörg Koch, EMV-Förderverein e.V., Dortmund; Dr. Carl-Otto Bauer, Wuppertal.

Weitere Veranstaltungen im November in Offenbach, Stuttgart und München:

und andere.
 
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