Patienteninformation für Naturheilkunde e.V. (Hrsg.)
F. M. Alexander-Technik
Beschreibung:Schulungsmethode zum Erkennen und Lösen von ungünstigen Bewegungs- und Verhaltensmustern durch subtile Berührungsimpulse, Anleitung zur Körperwahrnehmung durch Bewegungsexperimente, Bewegungsvorstellung, gezieltes Nachdenken und bewußte Entscheidung.
Anwendungsbereich:
Alexander-Technik ist für alle nützlich, die ihre körperlichen und geistigen Kräfte besser koordinieren und einsetzen möchten.
Zum Alexander-Technik-Unterricht finden einerseits Menschen jeden Alters, die ganz allgemein ihre psychisch-körperlichen Kräfte besser koordinieren und einsetzen möchten. Häufig sind darunter solche mit einem beruflichen Interesse wie z. B. Musiker/innen, Tänzer/innen Schauspieler/innen, und Sportler/innen. Andererseits ermöglicht diese integrierende Selbstschulung den Menschen, mit Schmerzen oder Krankheits- und Unfallfolgen besser umzugehen, oder sie allmählich zu überwinden.
Praxis:
Die Alexander-Technik basiert auf der Überzeugung Frederick Matthias Alexanders, daß der Mensch ein Organismus ist, in dem alle geistigen, seelischen und körperlichen Prozesse untrennbar miteinander verbunden sind. Vorausgegangen waren F.M. Alexanders Selbstbeobachtungen (1932) , daß seine stimmliche Leistung durch unbewußte, unangemessene Haltungsvorbereitungen ungünstig beeinflußt wurde. Im Vergleich von 13 Methoden einer Schmerzbehandlung wurde die Alexander-Technik als beste bewertet (Fisher 1988)
In unserem Leben gibt es zahlreiche Faktoren, die ein harmonisches Funktionieren des Organismus störend beeinflussen. Das zeigt sich in ungünstigen Bewegungs- und Verhaltensmustern, die in stereotyper Weise ablaufen. Jeder Mensch entwickelt Gewohnheiten, die sich für ihn vertraut und deshalb richtig anfühlen, ihn in seiner Freiheit jedoch einschränken. Die Alexander-Technik bietet Möglichkeiten, diese Gewohnheiten und Muster zu erkennen und zu lösen. Sie setzt dazu bei den entsprechenden mentalen Prozessen an. Der Schüler lernt einen wohlkoordinierten Umgang mit sich selbst, wodurch Verspannungen und Schmerzen, soweit sie durch schlechten Gebrauch entstanden sind, erfahrungsgemäß nachlassen und verschwinden. Es werden Prinzipien erlernt, die auch für den Umgang mit psychischen Mustern wichtig sind: bewußtes Innehalten ermöglicht, auf einen inneren und äußeren Reiz nicht in der gewohnten Art und Weise zu reagieren. Dies gibt die Freiheit, zwischen verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten bewußt zu wählen. Mit Hilfe mentaler Anweisungen werden neue, noch unbekannte Bewegungsabläufe eröffnet. Hierbei beziehen sich die zentralen Anweisungen auf das Zusammenspiel von Kopf, Hals und Rumpf. Alexander nannte dieses zentrale Zusammenwirken die Primärsteuerung.
Es werden zugleich Aufmerksamkeit, Selbstwahrnehmung und Körpersensibilität geschult sowie die Eigenaktivität und Übernahme von Verantwortung gesteigert.
Die Alexander-Technik wird in Einzelunterricht in Lektionen von 30-50 Minuten vermittelt. Nach ca. 30 Lektionen ist bei einem Schüler ein Erfahrungswissen aufgebaut, das ihn befähigt, die Prinzipien der Alexander-Technik in seinem Alltag anzuwenden. Gelehrt wird anhand von Alltagsbewegungen. Gehen, sitzen, aufstehen, stehen, nach etwas greifen und etwas heben sind typische Themen des Unterrichts ebenso wie spezifische Bewegungsabläufe, z.B. Radfahren, Schreiben, Bildschirmtätigkeiten, Musizieren.
Wenn Sie ausführlichere Informationen zu den einzelnen Therapien wünschen, z. B. zu Indikationen und Kontraindikationen, Stand des Wissens (z.B.: Anzahl der Studien, Fallberichte, Publikationen, Relevanz des Materials entsprechend der aktuellen Rechtsprechung), Stand der Diskussion (Pro und Contra der Fachöffentlichkeit), Alternativen, Verbreitung, Kostenrahmen (typische Anzahl und Kosten von Einzelbehandlungen), Erstattungspraxis der Kostenträger, Qualitätskriterien, Anmerkungen der Evaluatoren, der Kostenträger usw., so wenden sie sich bitte an unseren Fachinformationsdienst oder benutzen Sie für Ihre Anfrage das Rechercheformular.
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