Datadiwan-Therapieführer
 

Patienteninformation für Naturheilkunde e.V.  (Hrsg.)

Strukturelle Körpertherapie

Beschreibung:
Die Strukturelle Körpertherapie (SKT) wurde Anfang der 9Oger Jahre von Erich v.Derschatta und Herbert Grassmann entwickelt. SKT basiert auf dem 10- Sitzungssystem des Rolfing (D.Ida P.Rolf) und auf psychotherapeutischen Methoden wie dem Hakomi (Ron Kurtz), der Gestalttherapie (Fritz Perls) und der Traumatherapie (Peter Levine).
Verschiedene Bewegungsarbeiten, die z. B. durch Yoga und Feldenkrais inspiriert sind, rundendiese Therapieform ab. Skt ist eine entwicklungsorientierte Methode, durch die das Körperbewußtsein geschult und die Haltung verbessert wird. So ist sie generell unterstützend für Menschen, die sich größere innere und äußere Lebendigkeit und Aufrichtung wünschen sowie schmerzfreier und selbstbewußter durchs Leben gehen möchten. Darüberhinaus kommt sie Menschen zugute, die ihren Körper als wichtiges Instrument ihrer Präsenz, Ausdruckskraft und Resonanz benutzen (z.B. Schauspielern, Musikern, Tänzern, Sportlern, Politikern, Managern). In den 10 Basissitzungen werden die Bindegewebsschichten durch sehr tiefe Körperarbeit (Massage, Atem, Bewegungen) neu organisiert, sodaß sich der Körper aufrichtet und in Harmonie mit der Schwerkraft bewegt. Die Themen, die dieses leichte und aufrichtige Dasein blockiert haben, kommen ans Licht. Durch achtsames Wahrnehmen und Ausdrücken der emotionalen und körperlichen Schmerzen sowie traumatischer Erfahrungen tritt allmählich eine Befreiung von einschränkenden Haltungen und Gedankenmustern ein.

Anwendungsbereich:
Auch wenn SKT primär nicht zur Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt wird, so hat sie doch spürbar positive Auswirkungen auf folgende Gesundheitseinschränkungen:
schmerzhafte Funktionsstörungen des gesamten Bewegungsapparats:
HWS-/LWS-Syndrom, Rückenschmerzen, Skoliosen, Bandscheibenvorfälle, Gelenkserkrankungen, Fehlhaltungen, scheinbar verkürztes Bein, chronische Muskelverspannungen, Atemblockaden, Neurosen, somatisierte neurotische Konflikte, psychovegetative Störungen, Depressionen, frühe Störungen, reaktive Neurosen (=Reaktionen auf Traumata wie Unfälle, Katastrophen und emotionale Schocks).
SKT ist auch für gesunde Menschen indiziert, die auf der Suche nach mehr Freude, Aufrichtigkeit und Beweglichkeit sind.

Praxis:
Eine Therapiesitzung dauert ein bis zwei Stunden und kostet 40.- bis 80.- Euro. Die 10 Basissitzungen werden je nach Diagnose und Therapieverlauf um ein bis fünf Termine erweitert. Bei Bedarf und in speziellen Fällen wird SKT auch als Langzeittherapie bis zu einem Jahr angeboten. Zur Unterstützung des Körper-und Zellgedächtnisses empfehlen sich Auffrischungssitzungen in größeren Abständen.
Der Therapeut/die Therapeutin sollte die Ausbildung am Institut für SKT in Nürnberg gemacht haben. Positiv zu bewerten sind zusätzliche Ausbildungen im psychologischen und medizinischen Bereich. Da es sich bei SKT um Entwicklungsprozesse handelt, sollte die Therapeutin/der Therapeut durch Weiterbildungen, Supervision und eigene Sitzungen in Kontakt mit sich und dem eigenen Wachstum bleiben.
SKT ist prinzipiell nicht erstattungsfähig. Bei Heilpraktikern besteht die Möglichkeit, sich einen Teil der Kosten von privaten Kassen zurückerstatten zu lassen.


Wenn Sie ausführlichere Informationen zu den einzelnen Therapien wünschen, z. B. zu Indikationen und Kontraindikationen, Stand des Wissens (z.B.: Anzahl der Studien, Fallberichte, Publikationen, Relevanz des Materials entsprechend der aktuellen Rechtsprechung), Stand der Diskussion (Pro und Contra der Fachöffentlichkeit), Alternativen, Verbreitung, Kostenrahmen (typische Anzahl und Kosten von Einzelbehandlungen), Erstattungspraxis der Kostenträger, Qualitätskriterien, Anmerkungen der Evaluatoren, der Kostenträger usw., so wenden sie sich bitte an unseren Fachinformationsdienst oder benutzen Sie für Ihre Anfrage das Rechercheformular.
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Synonyme
SKT

Quelle
INKE / Datadiwan-Therapieführer

Info Jockey Kommentar
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Bernhard Harrer WissenstransferBHWT