![]() |
|
Inhalt:
Wirkungsmodelle -
Hitzeschockproteine und EMF
Hitzeschockproteine bei
EMF?
Wirkungen auf die Zellteilung
durch Hitzeschockproteine?
Milder Stress
schützt vor starkem Stress
Schutz des Herzens vor
Sauerstoffmangel durch EMF?
Politik - Bürgerforum Elektrosmog:
Novellierung der Elektrosmog-Verordnung angekündigt
Bessere
Netzauslastung und reduzierte Strahlenbelastung durch Funkwellenanalyse
Freigabe der Frequenzen 410 bis 430 MHz für professionellen Mobilfunk
Verbraucherinformation &
Technik - Neuer Netzfreischalter im Praxistest
Fertighäuser
mit Schutz vor Elektrosmog
Neue Broschüre - Elektrosmog
vorbeugen
Wirkungsmodelle
Hitzeschockproteine und
EMF
Eine mögliche Erklärung für
nicht-thermische Effekte durch elektromagnetische Felder ist die Bildung von
Hitzeschockproteinen. Zwei Studien aus diesem Jahr, eine zum Einfluss von EMF
auf die Zellteilungsrate und eine weitere zu den Wirkungen auf die
Empfindlichkeit des Herzens gegenüber Sauerstoffmangel, sind anschauliche
Beispiele für diesen Mechanismus. Es ergeben sich daraus sowohl Ansatzpunkte für
Erklärungszusammenhänge zwischen EMF und gesundheitlichen Störungen als auch
Modelle für einen möglichen therapeutischen Einsatz elektromagnetischer
Felder.
Stress-Proteine wurden erstmals 1962 in
einer Fliegenlarve entdeckt. Sie traten nach hitzebedingtem Stress auf und
werden daher meistens als "Hitzeschockproteine" oder kurz "hps" bezeichnet.
Hitzeschockproteine sind die am besten untersuchten Stressproteine. Sie können
allerdings nicht nur nach Hitze auftreten, sondern auch als Abwehrreaktion auf
andere plötzliche Milieu-Veränderungen, wie beispielsweise Sauerstoffmangel,
Stoffwechselveränderungen oder toxische Chemikalien (Morimoto 1993).
Hitzeschockproteine sind wichtig für die Aufrechterhaltung der dreidimensionalen
Struktur von anderen Proteinen während dieser Zeit des zellulären Stresses.
![]() |
|
Hitzeschockproteine bei EMF?
Das Auftreten von Hitzeschockproteinen bei Exposition mit elektromagnetischen Feldern wäre ein Hinweis darauf, dass Körperzellen EMF als Stressoren erleben. Entsprechende Befunde erscheinen zunächst widersprüchlich. So fanden Kwee und Rasmark von der Universität Aarhus in Dänemark eine Zunahme der Hitzeschockproteine hsp-70 und hsp-90 nach einer Exposition mit niederfrequenten Feldern (Kwee 1998), während andere auch nach langer Exposition mit hochfrequenten Feldern keine entsprechenden Reaktionen fanden (Laszlo 1998). Allerdings könnte es sein, dass EMF nur vorübergehende Effekte verursachen und langzeitige Expositionen von mehreren Stunden oder Tagen zu einer Art Adaptation führen (Velizarov 1999). Bei den nachfolgend beschriebenen Studien bewegte sich die Expositionsdauer daher in einer Größenordnung von 20 bis 30 Minuten. Auch im Zusammenhang mit der Wirkung von Mobiltelefon-Signalen auf Denkfunktionen wird die Bildung von Hitzeschockproteinen als ein möglicher Erklärungsansatz diskutiert (Preece 1999).
![]() |
|
Wirkungen auf die Zellteilung durch Hitzeschockproteine?
Velizarov und Kollegen untersuchten die Wirkung hochfrequenter Felder von 960 MHz mit einer Pulsung von 217 Hz (GSM-Standard) auf die Zellteilung in einer Zellkultur menschlicher Amnion-Zellen. Die spezifische Absorptionsrate (SAR) betrug 2,1 µ W/g, die Expositionsdauer 30 Minuten. Zur Klärung der Frage, ob die Temperatur eine Rolle beim Einfluss auf die Zellteilungsrate hatte, wurden die Untersuchungen mit jeweils 11 Zellkulturen bei zwei verschiedenen Temperaturen - bei 35 und 39 ° C - durchgeführt. Daneben wurden Scheinexpositionen (keine EMF-Exposition) durchgeführt und Kontrollkulturen angelegt (siehe Tabelle und Grafik 1).
Grafik 1: Änderung der
Proliferationsrate in den untersuchten menschlichen Zellen nach Exposition mit
einem Hochfrequenzfeld nach GSM-Standard bei zwei verschiedenen Temperaturen
(Grad Celsius)
Es zeigte sich, dass die
EMF-Exposition zu einer Zunahme der Proliferationsrate führte und diese Zunahme
unabhängig von der Temperatur war. Zudem führte eine Temperaturerhöhung allein
nicht zu einer relevanten Zunahme die Zellteilungsrate.
Die Autoren vermuten daher, dass ein nicht-thermischer
Mechanismus die EMF-bedingte Anregung der Zellzyklus-Reaktionen ausgelöst haben
müsse. Die Auslösung von zellulärem Stress könne auf einer verstärkten
Freisetzung von Stressproteinen, wie etwa Hitzeschockproteinen, beruhen. In
weiteren Untersuchungen solle geklärt werden, ob dies der Fall sei und ob
möglicherweise nur bestimmte Hitzeschockproteine auf eine EMF-Exposition
reagieren.
Tabelle: Änderung der Proliferationsrate in den untersuchten menschlichen Zellen nach Exposition mit einem Hochfrequenzfeld nach GSM-Standard.
Temp. (° C) |
Mittel |
Std.-Abw. |
p | |
Scheinexposition |
35 |
2,4 |
8,1 |
0,36 |
Exposition |
35 |
6,2 |
10,8 |
0,09 |
Scheinexposition |
39 |
2,8 |
13,1 |
0,49 |
Exposition |
39 |
6,3 |
10,3 |
0,07 |
Milder Stress schützt vor starkem Stress
Wohldosierter Stress kann allerdings auch medizinische Dienste leisten. Es hat sich bereits bei früheren Untersuchungen gezeigt, dass Stressfaktoren, die zu einer vermehrten Produktion von Hitzeschockproteinen führen, bei entsprechend dosiertem Einsatz auch therapeutisch genutzt werden könnten. So führte eine milder Hitzeschock von 42 °
C zu einer Resistenz von Zellen gegen einen späteren tödlichen Hitzeschock von 45 ° C (Li 1982). Dabei wird vermutet, dass
Hitzeschockproteine an dieser Hitzetoleranz beteiligt sind, da ihre
Konzentration mit der Ausprägung dieser Toleranz korreliert.
Es besteht zudem eine Kreuztoleranz für verschiedene
Stressoren. Dies bedeutet, dass ein milder Stress einer bestimmten Form vor
einem starken oder tödlichen Stress einer anderen Form schützen kann. Beispiele
dieser Art sind aus der Herzforschung bekannt (DiCarlo 1999). So wiesen
Herzzellen, die zuvor erhitzt worden waren, eine höhere Überlebensrate nach
Sauerstoffmangel auf als zuvor nicht erhitzte Zellen. In einem Versuch mit
Ratten führte eine zuvor durchgeführte Erhitzung zu einer besseren Erholung nach
vorübergehender Unterbrechung der Herzkranzgefäße. Bei Transplantationen lassen
sich die Erfolgsaussichten verbessern, wenn ein Organ vor der Entnahme durch
Erhitzung stresskonditioniert wird.
![]() |
|
Schutz des Herzens vor Sauerstoffmangel durch EMF?
DiCarlo und Kollegen konnten jüngst
demonstrieren, dass auch zwischen den Stressoren EMF und Sauerstoffmangel eine
solche Kreuztoleranz besteht, die möglicherweise therapeutisch genutzt werden
könnte (DiCarlo 1999). Sie verwendeten Hühnerembryos, die 20 Minuten lang einem
4-, 6-, 8-, oder 10-Mikrotesla starken niederfrequenten Feld von 60 Hz
ausgesetzt wurden. Nach einer Stunde wurden sie dann in eine sauerstofffreie
Kammer gegeben. Nach einem Zeitraum, in dem die Überlebensrate der nicht
EMF-exponierten Embryos unter 40 Prozent gesunken war, wurden sie wieder mit
Sauerstoff versorgt. Die Überlebensrate der zuvor EMF-exponierten Embryos lag
mit 68,7 Prozent wesentlich höher als die der Kontrollgruppe. Die verwendeten
EMF-Intensitäten führten zu keinen messbaren
Temperaturveränderungen.
Anschließend wurde in einer zweiten Versuchsreihe der EMF-Effekt mit einem reinen Hitzeeffekt verglichen. In diesem Versuch überlebten 37,7 Prozent in der Kontrollgruppe, 57,6 Prozent in der Hitzegruppe (43 ° C) und 69,0 Prozent in der EMF-Gruppe
(siehe Grafik). Die Autoren schließen aus ihren Beobachtungen, dass
elektromagnetische Felder möglicherweise eingesetzt werden könnten, um
Zellschäden bei einem zu erwartenden Sauerstoffmangel vorzubeugen bzw. zu
vermindern. Mögliche Einsatzgebiete wären Herzchirurgie, Transplantationen und
Herzanfälle.
Grafik 2:
![]() |
|
Schlussfolgerung
Verschiedene Studien deuten an, dass elektromagnetische Felder die Bildung von Stressproteinen induzieren können. Dies wäre ein weiterer Mechanismus, der biologische Effekte durch EMF-Expositionen im nicht-thermischen Bereich erklären kann. Allerdings sind noch viele Fragen ungeklärt, beispielsweise zur Dauer der Effekte, zum Charakter der Adaptationsprozesse und zur gesundheitlichen Relevanz der Beobachtungen. Hier öffnet sich ein neues Forschungsgebiet, dass zum Verständnis von EMF-Wirkungen beitragen kann.
Dr. med. Franjo
Grotenhermen
Redaktion Elektrosmog-Report
Quellen:
![]() |
|
Politik
Zum Auftakt des erstmalig veranstalteten
und gut besuchten Bürgerforums Elektrosmog (Bonn, 19.-20.10.99) kündigte
Bundesumweltminister Trittin die Änderung der Verordnung über elektromagnetische
Felder an: "Das Bürgerforum soll den Anstoß zu einem breiten gesellschaftlichen
Dialog über das mit Elektrosmog verknüpfte Gesundheitsrisiko geben. Wir wollen
die Verordnung in Zusammenarbeit mit den Verbänden und Betroffenen, mit der
Elektrizitätswirtschaft und den Herstellern novellieren. Dabei soll den Ängsten
und berechtigten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger genauso Rechnung getragen
werden wie der Tatsache, dass der Umgang mit neuen Technologien heute ein
wesentlicher Bestandteil des modernen Lebens ist. Das reicht von der Mikrowelle
im Haushalt bis hin zur Funkeinrichtung im Rettungsdienst." Aktuelle
Informationen zum "Bürgerforum Elektrosmog" und die Möglichkeit zum
Mitdiskutieren in Workshops finden sich im Internet unter: www.bmu.de/aktuell/.
Die Verordnung
über elektromagnetische Felder bezieht sich bisher nur auf die Bereiche
Bahnstrom (16 2/3), Energieversorgung (50 Hz) sowie den Hochfrequenzbereich
zwischen 0,1 und 300 Gigahertz beschränkt (vgl. Elektrosmog-Report, Juni 1996).
Künftig soll sich die Verordnung über den gesamten Frequenzbereich von 0 bis 300
Gigahertz erstrecken, womit auch Sendeanlagen im Lang- und Mittelwellenbereich
einbezogen werden. Im Zuge der Überarbeitung sollen laut Trittin auch die
bestehenden Grenzwerte anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über
mögliche Risiken für die Gesundheit überprüft werden. Hintergrund der
Novellierung ist auch die Anpassung der deutschen Verordnung an die jüngsten
EU-Empfehlungen (vgl. Elektrosmog-Report, September 1999).
Im Vorfeld zum
Bürgerforum haben Elektrosmog-Verbände und kritische Wissenschaftler unter
Leitung des Bundesverbandes gegen Elektrosmog e.V. eine Resolution verabschiedet
und am 19.10.99 Umweltminister Trittin übergeben. In der Resolution wird die
"Minimierung der allgemeinen Elektrobelastung" durch "Aufnahme des
Vorsorgeprinzips" gefordert und strenge "Orientierungswerte" festgelegt. Die
Resolution kann bei Gerhard Niemann (An der Martinswand 11, 91327
Goessweinstein") angefordert werden. Weitere Unterzeichner (bislang: 15 Verbände
bzw. Einzelpersonen) sind erwünscht.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums vom 19.10.1999.
![]() |
|
Bessere Netzauslastung und reduzierte Strahlenbelastung durch Funkwellenanalyse
Forscher aus Sachsen, Bayern und Thüringen
haben ein neues Mess-System zur Funkwellenanalyse entwickelt, mit dem die
Ausbreitung der HF-Wellen zwischen Sender und Empfänger untersucht und optimiert
werden kann. Es geht hierbei vor allem um die Reduzierung von Reflexionen, den
sog. Mehrwegausbreitungen.
Durch die Verwendung des neuen Systems sowie
richtungsgesteuerter Antennen in den Mobilfunk-Basisstationen können künftig
mindestens doppelt soviel Teilnehmer wie bisher bedient werden, wodurch neue
Sendemasten eingespart werden. Wegen der besseren und ungestörteren Ausbreitung
des Funksignals wird gleichzeitig die Sendeleistung des Handies um "mindestens
50%" vermindert. Das System erlaubt also nicht nur eine Optimierung der
Netzauslastung, sondern verringert auch mögliche Gesundheitsgefahren bei der
Nutzung von Mobiltelefonen.
Erste Anwender werden die Deutsche Telekom und ein
führender japanischer Mobilfunknetzbetreiber sein.
Quelle: ZDF-Internetseiten vom 07.07.99, Material von AFP.
![]() |
|
Verbraucherinformation & Technik
Neuer Netzfreischalter im Praxistest
Im Elektrosmog-Report, Juli 1999, hatten wir einen Netzfreischalter für den Anschluss an die Steckdose vorgestellt, bei dem sich wie auch bei den meisten anderen handelsüblichen Netzfreischaltern einige typische Mängel zeigten, die den Nutzen für den Verbraucher in manchen Situationen erheblich einschränken. Hier stellen wir Ihnen den neuen Netzfreischalter der Firma Gigahertz-Solutions vor, der in klassischer Weise in den Sicherungskasten eingebaut wird und einige Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Geräten verspricht. Die Geräte der Baureihe "Comfort" werden in verschiedenen Ausführungen von 226,- bis 423,40 DM (Endkundenpreis einschl. Mehrwertsteuer) angeboten. Sie sind erhältlich bei: Gigahertz Solutions GmbH, Mühlsteig 16, 90579 Langenzenn, Tel. 09101-90930, Fax 09101-9093-23.
Bewertung
Im Gegensatz zu den bisher üblichen
Geräten, die im freigeschalteten Zustand den Stromkreis mit einer relativ
kleinen Testgleichspannung (z.B. 10 V) überwachen, verwendet das Gigahertz-Gerät
eine relativ hohe Testgleichspannung von 230 V. Hierdurch verbleibt zwar im
abgeschalteten Zustand ein elektrisches Gleichfeld in den freigeschalteten
Räumen, das aber aus gesundheitsvorsorglicher Sicht erheblich unbedenklicher
ist, da hierdurch keine Ströme in den menschlichen Körper induziert werden und
entsprechende elektrische Gleichfelder auch in der Natur vorkommen. Angestrebt
wird hierdurch folgender Nutzen:
Das Wiedereinschalten vieler ansonsten
problematischer Verbraucher wie z.B. Leuchtstofflampen, Energiesparlampen,
Dimmer sowie vieler elektronisch geregelter Geräte (z.B.
Niederspannungs-Halogenstrahler mit Schaltnetzteilen, drehzahlgeregelte Motoren)
soll hierdurch sichergestellt werden.
Auch im freigeschalteten Zustand kann
mit einem üblichen Phasenprüfer erkannt werden, dass dieser Stromkreis nicht
permanent vom Netz getrennt ist und für den Fall von Wartungsarbeiten noch
abgeschaltet werden muss. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung zur Erteilung
des VDE-Prüfzeichens, das für diesen Netzfreischalter beantragt ist.
Innenbeleuchtete Lichtschalter leuchten auch im freigeschalteten
Zustand.
Die Funktionsweise im Praxistest ergab:
Die versprochenen
Vorteile wurden voll bestätigt. Das Wiedereinschalten sämtlicher getesteter
elektronischer Verbraucher funktionierte völlig problemlos. Phasenprüfer zeigten
das (mögliche) Vorhandensein der Netzspannung eindeutig an und Glimmlampen
funktionieren auch mit der Überwachungsgleichspannung.
Bei anderen Gruppen von
Stromverbrauchern zeigten sich allerdings auch die typischen Probleme einer
Netzfreischaltung mit Gleichspannungsüberwachung. Das Gerät unterscheidet sich
in diesem Punkt nicht wesentlich von den herkömmlichen Geräten. So tritt z.B.
bei sekundär geschalteten oder auch unbelasteten Transformatoren ein
periodisches Ein- und Ausschalten auf, das systembedingt bei
Gleichspannungsüberwachung nicht zu vermeiden ist. Bei Geräten mit
Entstörkondensator vor dem Netzschalter (häufig anzutreffen bei
Stereoanlagenkomponenten) schaltet der Freischalter den Stromkreis nicht ab, da
der Strom durch den Entstörkondensator als Laststrom eines nicht abgeschalteten
Geräts angesehen wird. Die Firma Gigahertz Solutions hat einen weiteren
Netzfreischalter angekündigt, der mittels eines neuartigen Schaltungskonzepts
die genannten Probleme beseitigen soll. Hierüber werden wir Sie in einer der
nächsten Ausgaben informieren.
![]() |
|
Freigabe der Frequenzen 410 bis 430 MHz für professionellen Mobilfunk
Bereits heute nutzen mehr als 200.000 Teilnehmer den öffentlichen professionellen Mobilfunk, der insbesondere auf den Gruppenruf geeicht ist. Anwender sind vor allem Großunternehmen wie VW, DaimlerChrysler, Bayer, Hoechst oder Flughafenabfertiger mit regional begrenztem Aktionsradius, städtische Hilfseinrichtungen wie die Feuerwehr und die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat mit der Freigabe der Frequenzbänder zwischen 410 und 430 MHz nun ein Zeichen für die Zukunft dieser Dienste gesetzt (Amtsblatt 13/99). Jetzt werden umfangreiche Investitionen und neue Kunden erwartet. Der Verein Professioneller Mobilfunk e.V. schreibt: "Zugleich gewinnen die heutigen Anbieter professioneller Mobilfunkdienste Planungssicherheit für ihre Investitionen".
Quelle: VDI-Nachrichten vom 20.08.99.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat
im Rahmen ihres EMF-Projektes eine Datenbank mit allen "relevanten Studien" der
letzten 6 Jahre zum Thema EMF (über alle Frequenzbereiche) erstellt, die nun im
Internet unter
"www-nt.who.int/peh-emf/database.htm"
verfügbar ist.
Die ICNIRP ("Internationale Kommission zum Schutz vor
nicht-ionisierender Strahlung") stellt auf ihrer Homepage "www.icnirp.de"
wichtige Dokumente wie ihre "Richtlinien zur Begrenzung der Exposition durch
elektrische und magnetische Wechselfelder und elektromagnetische Felder (bis 300
GHz)" im Internet zum "Download" im PDF-Format zur Verfügung.
Seit dem 15.
Juni 1999 ist der lange erwartete Abschlussbericht des "National Institute of
Environmental Health Sciences (NIEHS)" "Health Effects from Exposure to
Power-Line Frequency Electric and Magnetic Fields" ("Gesundheitliche Folgen
einer Exposition durch elektrische und magnetische Felder der Stromversorgung")
im Internet unter "www.niehs.nih.gov/emfrapid/" incl. Kommentaren
abrufbar.
NIEHS sieht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass EMF der
öffentlichen Stromversorgung ein relevantes Gesundheitsrisiko darstellt.
Aufgrund einer schwachen Evidenz bei Leukämie könne die EMF-Exposition jedoch
nicht als "vollkommen sicher" bezeichnet werden. "Aggressive"
Regulierungsmaßnahmen wären aber nicht erforderlich. Da aber praktisch jeder
Bürger den Feldern ausgesetzt sei, seien kontinuierliche Anstrengungen zur
weiteren Expositionsreduzierung sinnvoll. (vgl. auch Elektrosmog-Report, August
1999).
Tipp: Alle wichtigen
EMF-Internet-Adressen finden Sie unter:
www.nova-institut.de, Bereich
Elektrosmog.
![]() |
|
Aktuelles im
Internet
Fertighäuser mit Schutz vor
Elektrosmog
Die ökologisch orientierte Fertighausfirma
"Baufritz" bietet ihren Kunden serienmäßig und ohne Aufpreis eine integrierte
Elektrosmog-Schutzplatte an, die ab sofort in allen Wänden und Dächern des
Allgäuer Herstellers Platz findet. Die 12,5 mm dicke Platte besteht aus
Naturgips mit einer dünnen Kohlenstoff-Auflage. Sie schirmt hochfrequente
Strahlung ab und reduziert niederfrequente elektrische Wechselfelder um 94 bis
98%. Das hat Dipl.-Ing. Norbert Hanisch vom Ingenieurbüro für
Umweltstress-Analytik im Messversuch nachgewiesen. Schwachstelle bleiben
allerdings die Fenster.
Elektrische Felder, die durch die hausinterne
Elektroinstallation entstehen, werden in den Baufritz-Häusern serienmäßig mit
abgeschirmten Kabeln und Netzfreischaltern reduziert.
Magnetfelder können mit diesen Maßnahmen allerings nicht
reduziert werden, sie durchdringen die Häuser ohne relevante Schwächung.
Quellen: VDI-Nachrichten vom 10.09.1999 und nawaros 09/99.
![]() |
|
Neue Broschüre
Die Broschüre "Elektrosmog vorbeugen"
zeigt Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Reduzierung elektromagnetischer Felder
und Wellen im Wohnbereich nach baubiologischen Richtlinien. Die Broschüre
enthält zahlreiche interessante Tipps für Laien. Etwas im Dunkeln bleiben
allerdings die zugrunde liegenden "baubiologischen Richtlinien".
Die Broschüre kann für 12,- DM (Verrechnungsscheck oder
Briefmarken) bezogen werden bei: Kneipp Elektro- und Baubiologie, Oberjägerstr.
4, 86842 Türkheim, Tel.+Fax: (08245) 90 46 70.
![]() |
|
Impressum – Elektrosmog-Report im Strahlentelex
Erscheinungsweise: monatlich im Abonnement mit dem
Strahlentelex
Verlag und Bezug:
Thomas Dersee, Strahlentelex, Rauxeler Weg 6, D-13507 Berlin, ( + Fax 030 / 435 28 40.
Jahresabo: 98,- DM.
Herausgeber und
Redaktion:
nova-Institut für politische und
ökologische Innovation, Hürth
Michael Karus
(Dipl.-Phys.) (V.i.S.d.P.), Dr. med. Franjo Grotenhermen, Dr. rer. nat. Peter
Nießen (Dipl.-Phys).
Kontakt: nova-Institut GmbH, Abteilung
Elektrosmog,
Goldenbergst. 2, 50354 Hürth, ( 02233 / 94 36 84, Fax: / 94 36 83
E-Mail: nova-h@t-online.de;
http://www.nova-institut.de;
http://www.datadiwan.de/netzwerk/
![]() |
|