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Inhalt:
Verbraucherschutz - EMVU-Dienstleistungen und Qualitätskriterien für Gutachen und Beratung
Zweck und Bedarfsträger von EMVU-Dienstleistungen
Unterschied zwischen "Gutachten" und "Beratung"
Kriterien zur Eignungsfeststellung als EMVU-Sachverständiger
Anbieter von EMVU-Dienstleistungen
Maßnahmen zur Reduzierung von "Elektrosmog"
Tierexperimente - Krebspromotion durch Magnetfelder
Die Studie der Universität Hannover
Die amerikanische Studie
Gründe für die unterschiedlichen Resultate
Forschung - Großes Forschungsprojekt zum Thema "Handys und Gesundheitsschäden"
Handy-News
Sendemasten gefährden Vögel
Messungen elektromagnetischer Felder zum Zweck des
Personenschutzes werden bereits seit vielen Jahren durchgeführt. Typische
Objekte sind leistungsstarke Rundfunksender, militärische Funk- und
Radarstationen oder auch Hochfrequenzanlagen in Industrie, Wissenschaft und
Medizin. In der Regel geht es bei diesen Messungen um die Überprüfung der
Einhaltung einschlägiger Grenzwerte für Arbeitsplatz bzw. Privatbereich. Das in
weiten Teilen der Bevölkerung kontinuierlich steigende Umweltbewußtsein führte
in den letzten Jahren dazu, dass eine vermehrte Anzahl privater Anfragen
bezüglich Feldstärkemessungen und Gutachten bzw. Beratung beobachtet werden
konnte. Die in Teilen Deutschlands sehr heftig geführte Mobilfunkdebatte hat
sicherlich einen wesentlichen Anteil an diesem gesteigerten Informationsbedarf
innerhalb der Bevölkerung.
Ebenso wie beim Fachgebiet EMV
("Elektromagnetische Verträglichkeit"), das sich mit der Störaussendung und der
Störfestigkeit elektrischer Geräte und Anlagen beschäftigt, handelt es sich auch
bei der EMVU ("Elektromagnetische Verträglichkeit in der Umwelt" bzw.
"Elektromagnetische Umweltverträglichkeit") um ein vielschichtiges und
anspruchsvolles Themengebiet. Nicht nur die biologischen Wirkungen sondern auch
die Physik, die Ausbreitung und die Messtechnik elektromagnetischer Felder sind
so komplex, dass diese Themenkreise nur von entsprechend ausgebildeten
Spezialisten bearbeitet werden sollten.
Leider finden sich auf dem Gebiet der
EMVU, neben anerkannten Spezialisten, auch eine Vielzahl von unzureichend
geschulten Personen, deren messtechnische Vorgehensweise und fachlicher
Kenntnisstand als sehr lückenhaft oder gar unzureichend zu bezeichnen ist.
Im Folgenden sollen daher einige Hinweise gegeben werden,
wie ein geeigneter Fachmann für die Bearbeitung einer Aufgabenstellung auf dem
Gebiet der EMVU aus einer Anzahl von potentiellen Kandidaten ausgewählt werden
kann. Außerdem werden an Hand von zwei gegensätzlichen Beispielen die typischen
Tätigkeitsfelder von EMVU-Fachleuten dargestellt.
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Zweck und Bedarfsträger von EMVU-Dienstleistungen
Die Bedarfsträger für EMVU-Dienstleistungen kommen aus sehr unterschiedlichen Gruppen, entprechend verschiedenartig sind auch häufig die zu bearbeitenden Fragestellungen. Einige typische Beispiele sind:
Diese Beispiele zeigen, dass von einem EMVU-Fachmann, neben einem umfassenden Wissensstand, die Fähigkeit gefordert ist, bei Bearbeitung dieser teilweise sehr verschiedenartigen Aufgabenstellungen entsprechend unterschiedliche Vorgehensweisen zu verwenden. Es ist wegen dieser großen Bandbreite eventuell auch gar nicht erforderlich oder sinnvoll, dass eine Person oder Institution all diese Aufgabenbereiche vollständig abdeckt. Spezialisierungen auf ausgewählte Teilbereiche sind durchaus möglich und sinnvoll.
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Unterschied zwischen "Gutachten" und "Beratung"
Der Vergleich zwischen einer normenkonformen Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte (im folgenden als "Gutachten" bezeichnet) und einer Feststellung der elektromagnetischen Felder in einer Wohnung oder auf einem Grundstück zur Information von Privatpersonen ("Beratung") soll die
Unterschiede im Tätigkeitsspektrum von EMVU-Sachverständigen beispielhaft
darstellen:
Bei einem "Gutachten" über die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte
geht es um den Schutz vor möglicher Personengefährdung. Sorgfalt, Genauigkeit
und Reproduzierbarkeit der Untersuchungsergebnisse sind höchstes Gebot. Typische
Vorgebensweise bei der Erstellung eines derartigen Gutachtens ist zunächst das
Einholen aller für die Durchführung der Untersuchungen notwendigen Informationen
über die felderzeugende Anlage. Anschließend werden Feldstärkeberechnungen
und/oder Feldstärkemessungen unter Sicherstellung der ungünstigsten
Expositionsbedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit den gültigen
Grenzwerten verglichen. Falls vom Auftraggeber gewünscht, wird das Gutachten
noch durch Schlussfolgerungen und Empfehlungen ergänzt. Der dazugehörige
schriftliche Bericht umfasst alle notwendigen Informationen über Vorgehensweise
und Randbedingungen, damit die Untersuchungen von außenstehenden Fachleuten
jederzeit nachvollzogen oder überprüft werden können. Unverzichtbar ist
natürlich eine klare und verständliche Darstellung der Ergebnisse. Zwei typische
Beispiele für derartige Gutachten finden sich in [1] und [2].
Es wird klar,
dass bei solchen Aufgabenstellungen der Schwerpunkt des Augenmerks bezüglich der
Auswahl eines geeigneten Gutachters auf seiner Fachausbildung (Messtechnik,
Feldtheorie etc.), seiner Erfahrung und der Ausstattung mit hochwertigen,
kalibrierten Messgeräten liegen muss.
Deutlich anders verläuft üblicherweise
eine typische "Beratung", sei es für Einzelpersonen, wie einem besorgten
Bauherren, oder eine Gemeinde, die für ihre Bürger nähere Informationen über die
Felder einer Hochspannungsleitung oder eines Funkturms wünscht. In der Regel
handelt es sich dabei um Situationen, in denen die zulässigen Grenzwerte bei
weitem unterschritten werden und dies auch dem erfahrenen Fachmann von vorne
herein klar ist. Daher liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit im allgemeinen nicht
bei der eigentlichen Messung, sondern in der umfassenden Information und
Aufklärung der betroffenen Personen. Dies soll natürlich nicht heißen, dass bei
derartigen Messungen die notwendige Sorgfalt völlig außer Acht gelassen werden
kann, es ist jedoch hierbei in der Regel nicht notwendig, mit maximalem
technischen Aufwand höchste Messgenauigkeiten zu erzielen.
In einem
erläuternden Vorgespräch sollten zunächst die konkreten Fragestellungen in
Erfahrung gebracht und dem Auftraggeber die eigene Vorgehensweise bei der
Untersuchung erläutert werden. Wenn Feldstärkemessungen vorgesehen sind, ist es
in der Regel nützlich, die Betroffenen daran teilnehmen zu lassen, um
interessierten Personen durch Erklärungen und zusätzliche Demonstrationen die
Physik und die Messtechnik elektromagnetischer Felder näher zu bringen.
Beispielsweise kann die Abnahme der magnetischen Flussdichte mit wachsendem
Abstand zu einer Hochspannungsleitung oder einer Trafostation im Rahmen einer
Begehung sehr anschaulich verdeutlicht werden.
Gewonnene Mess- und
Berechnungsergebnisse werden ins Verhältnis zum gesetzlichen Grenzwert oder,
falls dies vom Auftraggeber gewünscht wird, zusätzlich auch zu anderen
Empfehlungen gesetzt. Meistens ist außerdem eine abschließende ausführliche
Beratung notwendig, bei der die gefundenen Ergebnisse erläutert und
weitergehende Fragen beantwortet werden. Hier erweist es sich häufig als
notwendig, daß der Berater ein fundiertes Grundwissen über die biologischen
Wirkungsmechanismen elektromagnetischer Felder besitzt, um beispielsweise die
wissenschaftliche Basis für die gesetzlichen Grenzwerte erläutern zu
können.
Wird ein schriftlicher Bericht erstellt, ist unbedingt darauf zu
achten, daß er auch für Nichtfachleute verständlich ist und die gefundenen
Ergebnisse deutlich herausgearbeitet sind.
Diese beiden sehr gegensätzlichen Beispiele zeigen
also, dass von einem EMVU-Fachmann, neben einer umfangreichen und kostspieligen
Ausrüstung und entsprechender messtechnischer Fachausbildung, im besonderen Maß
auch die Fähigkeit gefordert wird, recht komplizierte physikalische
Zusammenhänge anschaulich erläutern zu können, damit dem betroffenen
Personenkreis eine objektive Einschätzung der Immissionssituation möglich
wird.
Abb. 1: Feldstärkemessung in der Nähe einer Mobilfunksendeanlage.
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Kriterien zur Eignungsfeststellung als EMVU-Sachverständiger
Für einen Bedarfsträger, sei es Behörde oder
Privatperson, besteht nun häufig das Problem, einen geeigneten Fachmann für die
gewünschte Dienstleistung zu finden. Als Hilfestellung sind daher wichtige
Qualitätskriterien für objektive, seriöse Prüfinstitute von Nutzen, die eine
qualifizierende Einordnung verschiedener Kandidaten erleichtern sollen.
Sehr ausführliche und umfassende Informationen über die
Anforderungen an eine sachverständige Stelle zur Durchführung von EMVU-Messungen
und Gutachten finden sich in [3]. Dort wird eingehend auf grundsätzliche
Anforderungen, die notwendige Fachkunde, sowie die personelle und
gerätetechnische Ausstattung von sachverständigen Stellen eingegangen. Die
wesentlichen Punkte aus diesem Text und einige zusätzliche erläuternde
Anmerkungen sind im folgenden zusammenfassend wiedergegeben:
Bei Beachtung obiger Kriterien kann die Gefahr minimiert werden, an ein "Institut" ohne wissenschaftlichen Background oder einen selbsternannten "Fachmann" mit einem Messgerät aus dem Hobby-Elektronikladen zu geraten, obwohl sich das Thema "Elektrosmog" wegen des gestiegenen Interesses innerhalb der Bevölkerung immer stärkerer Aufmerksamkeit zweifelhafter Geschäftemacher erfreut. Auch "Experten", die Begriffe wie "tödliche Gefahr", "Krebs", "Radioästhesie", "Störfelder" und ähnlich allzu häufig in den Mund nehmen, sind in der Regel nicht für seriöse Gutachten und Beratung geeignet. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen steht meist bereits von vornherein fest. Als "Abhilfe" werden den verunsicherten Auftraggebern nicht selten alle möglichen Arten von Entstörgeräten, Abschirmeinrichtungen, Matratzen, Armbänder und ähnliches angeboten, die zwar nicht die elektromagnetischen Felder, jedoch den Inhalt der Geldbörse des Kunden erheblich verringern.
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Anbieter von EMVU-Dienstleistungen
Messungen, Gutachten und Beratungen zum Thema "Elektrosmog" werden von Behörden, Labors bzw. Forschungsinstituten und privaten Sachverständigen angeboten. Es können die folgenden Hauptanbietergruppen unterschieden werden.
Neben der von Amts wegen für die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte bei Funkanlagen zuständigen Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) sei hier auf die Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und Elektrotechnik sowie das Bundesamt und die Landesämter für Arbeitsschutz hingewiesen.
Aufgrund ihrer messtechnischen Ausstattung, dem hohem Qualitätssicherungsstandard und der Fachausbildung des Personals sind derartige Labors prinzipiell in der Lage, typische EMVU-Untersuchungen durchzuführen. Voraussetzung ist jedoch, dass das Personal auch in die Problematik und die Gesetzeslage bezüglich EMVU eingearbeitet ist, denn die EMV-Vorschriften für technische Geräte decken sich nicht mit den EMVU-Richtlinien. Eine Referenzliste kann schnell Auskunft über die fachliche Erfahrung des betreffenden Labors geben.
Auch hier sollte Auskunft über die bisherige Erfahrung auf dem Gebiet EMVU eingeholt werden.
Es existieren in Deutschland eine Anzahl von derartigen Forschungseinrichtungen mit einschlägiger Erfahrungen auf dem Gebiet der EMVU.
Zeugnisse und Referenzlisten können Auskunft über die fachliche Qualifikation bei derartigen privaten Sachverständigenbüros geben. Handelt es sich um öffentlich bestellte Sachverständige, kann in der Regel von Neutralität und Sachkunde ausgegangen werden.
Auch die Betreiber von felderzeugenden Anlagen, wie zum Beispiel die Energieversorger, bieten im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gelegentlich Feldstärkemessungen an.
Bei diesem Personenkreis sollte die fachliche Qualifikation, die messtechnische Ausstattung und die bisherige Erfahrung besonders sorgfältig überprüft werden, da diese Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geschützt ist und daher auch kein allgemeiner Qualitätsstandard für die Ausbildung besteht.
Konkrete Adressen können über die zuständigen
Fachbehörden (z.B. Bundesamt für Strahlenschutz, Umweltministerien, Landesämter
für Umweltschutz etc.) bzw. über die, für die Bestellung von Sachverständigen
zuständigen Institutionen (Industrie- und Handelskammern, Bezirksregierungen)
erfragt werden.
Informationen über akkreditierte EMV-Prüflabors können von
der RegTP ( http://www.regtp.de ) oder vom
Deutschen Akkreditierungsrat ( http://www.dar.bam.de ) abgerufen werden.
Abb. 2: Messung der magnetischen Felder in der Nähe einer Hochspannungsleitung.
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Maßnahmen zur Reduzierung von "Elektrosmog"
Maßnahmen zur Reduzierung von "Elektrosmog" sind
grundsätzlich möglich, jedoch je nach Art der Felder (Niederfrequenz,
Hochfrequenz, elektrisches Feld, Magnetfeld usw.) teilweise sehr unterschiedlich
in Bezug auf Aufwand, Kosten und Effektivität. Auch hier sollte also vor
kostspieligen Maßnahmen ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Häufig stellt sich
nach einer Beratung dann heraus, dass der gewünschte physikalische Effekt
entweder gar nicht oder auch mit einfacheren und billigeren Maßnahmen, als
vorschnell angenommen, zu erzielen ist.
Die Frage, inwieweit zusätzliche
Abschirmmaßnahmen bei Vorhandensein von elektromagnetischen Feldern weit
unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte überhaupt notwendig sind, sollte ebenfalls
ausführlich durchdacht werden.
Im Buchhandel sind inzwischen eine große Anzahl von
Publikationen zum Thema "Elektrosmog" erhältlich, in denen teilweise ebenfalls
eine Fülle von Hinweisen zur Verringerung von elektromagnetischen Feldern im
privaten Wohnbereich gegeben werden. Da auf diesem Sektor, neben einigen
brauchbaren Veröffentlichungen, leider auch Schriften mit sehr mäßiger
fachlicher Qualität zu finden sind, sollte der Laie auch hier kritische Vorsicht
walten lassen.
Dr.-Ing. Matthias Wuschek
Ingenieurgemeinschaft
für Geowissenschaften und Umwelttechnik (IGU),
Münchhausenstraße 32, 81247
München
E-Mail: matthias.wuschek@t-online.de
Literatur:
Tierexperimente
Krebspromotion durch
Magnetfelder
In einer tierexperimentellen Studie an der tierärztlichen Hochschule Hannover wurden erneut krebsfördernde Effekte niederfrequenter elektromagnetischer Felder (50 Hz, 100 Mikrotesla) gefunden. Damit wurden frühere Untersuchungen der Arbeitsgruppe um Prof. Wolfgang Löscher und Dr. Meike Mevissen bestätigt. In einer amerikanischen Studie mit ähnlichem Versuchsaufbau wurde dagegen kein krebspromovierender Effekt nachgewiesen.
Elektromagnetische Felder sind vermutlich nicht in der Lage, Krebs zu verursachen. So wurden beispielsweise männliche und weibliche Ratten zwei Jahre lang Magnetfeldern einer Intensität von bis zu 5.000
m T (Mikrotesla) ausgesetzt, ohne dass sich ein Einfluss auf die Krebsbildung feststellen ließ. Allerdings gibt es einige epidemiologische Studien, nach denen niederfrequente Magnetfelder mit der Brustkrebsrate assoziiert sein könnten.
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Die Studie der Universität
Hannover
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Gründe für die unterschiedlichen
Resultate
Literatur:
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Ein international und interdisziplinär zusammengesetztes
Wissenschaftlergremium soll im Rahmen eines Forschungsprojektes ab Beginn des
kommenden Jahres ermitteln, welche Gesundheitsrisiken von der Nutzung von
Mobiltelefonen ausgehen. Das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
organisierte und von Industrieunternehmen sowie der EU anteilig finanzierte
Forschungsprojekt soll unter anderem herausfinden, in welcher Weise
hochfrequente elektromagnetische Strahlung die Entstehung und das Wachstum von
Tumoren beeinflussen kann. Seit zwei Jahrzehnten wird darüber diskutiert, ob
Menschen durch mobiles Telefonieren langfristig Krebs im Kopf- und Halsbereich
bekommen können. Die Studie soll gesicherte Ergebnisse auf einer möglichst
großen Datenbasis an die Stelle von Vermutungen und Spekulationen setzen.
Ein
internationaler Workshop zum Thema, der Mitte November in Heidelberg stattfand,
versammelte Experten aus Epidemiologie, Technik, Politik und Industrie. Sie
werteten die bisherigen Forschungsergebnisse aus, die nach Auskunft der
Epidemiologin Prof. Dr. Maria Blettner von der Uni Bielefeld, die Vorsitzende
der dt. Strahlenschutzkommission ist, zwar "einige wenige Hinweise auf Gefahren"
liefern, aber "noch keine Bewertung des Risikos" gestatten. Man habe bislang
keinen "biologischen Mechanismus" finden können, der die Art der Beeinflussung
von Tumoren durch handytypische Felder erkläre. Hervorstechendes und
unbestrittenes Hauptergebnis der bisherigen Studien sei vielmehr, dass das
größte Gesundheitsrisiko bei der Benutzung von Mobiltelefonen im Zusammenhang
mit dem Straßenverkehr - eine deutlich Erhöhung der Unfallzahlen -
bestehe.
An der von der WHO initiierten Studie werden
sich unter anderem drei deutsche Forschergruppen (aus Bielefeld, Heidelberg und
Mainz) beteiligen. Dort wurde inzwischen der Wunsch laut, mögliche
gesundheitliche Einflüsse nicht nur retrospektiv, also im Rückblick zu erfassen,
sondern auch prospektiv, durch eine - allerdings auch sehr aufwendige -
Langzeitstudie.
Quelle: c't-newsticker vom 17.11.99 ( www.heise.de/newsticker )
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Ornithologen der Cornell University haben beim
alljährlichen Treffen der "American Ornithologists Union (AOU)" vor der Gefahr
gewarnt, dass mehr und mehr Vögel auf ihrem Flug mit Mobilfunk- und
Fernsehmasten kollidieren. "Je mehr Masten, desto mehr tote Vögel", resümiert
Bill Evans, Ornithologe der Cornell Universität in Ithaca, New York. Und es
werden immer mehr, in den USA ist der Bau von etwa 1.000 "Mega-Türmen" zu
Übertragung von digitalem Fernsehen geplant.
Schätzungsweise vier Millionen Vögel kollidieren in den USA jährlich mit den künstlichen Hindernissen. Vögel orientieren sich bei ihren Wanderungen am Erdmagnetfeld. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Hochfrequenzwellen das Navigationssystem der Vögel durcheinanderbringen.
Quelle: Iris Schaper und Newswise, Cornell
University, zitiert nach " www.wissenschaft.de/bdw/ticker " vom 29.09.1999.
Impressum – Elektrosmog-Report
im Strahlentelex
Erscheinungsweise: monatlich im Abonnement mit dem Strahlentelex
Verlag und Bezug:
Thomas Dersee, Strahlentelex, Rauxeler Weg 6, D-13507 Berlin,
( + Fax 030 / 435 28 40.
Jahresabo: 98,- DM.
Herausgeber und
Redaktion:
nova-Institut für politische und ökologische Innovation,
Hürth
Michael Karus (Dipl.-Phys.) (V.i.S.d.P.), Dr. med. Franjo Grotenhermen,
Dr. rer. nat. Peter Nießen (Dipl.-Phys).
Kontakt:
nova-Institut GmbH, Abteilung Elektrosmog,
Goldenbergst. 2, 50354 Hürth,
( 02233 / 94 36 84, Fax: / 94 36
83
E-Mail: nova-h@t-online.de
; http://www.nova-institut.de;
http://www.datadiwan.de/netzwerk
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