Autor: | Doris Schadow, Heike Schallhammer (Hg.) | |
Keywords: | Ratgeber | |
Abstract: | Vielseitige Informationen zu alternativen Therapieansätzen ermutigen zum selbstbestimmten Umgang mit der Krankheit Krebs. | |
Copyright: | Copyright der Texte: Orlanda Frauenverlag,
Großgörschenstraße 40, 10827 Berlin Copyright der HTML-Gestaltung: Bernhard Harrer, Berlin, 1997. |
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14. Oct. 1997
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Leseprobe:
Naturheilkundliche Behandlung "gutartiger" und "bösartiger"
Zellveränderungen
In unsere Frauen-Naturheilpraxis kommen viele Patienten mit Angst vor
der Krankheit Krebs. Bedingt durch die "Apparate"-Medizin haben die meisten
Frauen einen langen weg von Untersuchungen hinter sich. Die Zeit des Wartens
auf die Ergebnisse ist unendlich, und die Ängste werden immer größer.
Hinzu kommt, daß die meisten mit den medizinischen Daten nicht viel
anfangen können und daß die Erklärungen, die sie bekommen,
ungenügend und ungenau sind, so daß zusätzliche Verwirrung
entsteht. Für mich ist es sehr wichtig, daß die Frauen, die
in unsere Praxis kommen, ihre Krankheit als ein Signal für ihren physischen
und psychischen Zustand erkennen, die schulmedizinischen Ergebnisse klar
begreifen und sich eigenständig für eine Behandlungsmethode entscheiden
können. Es ist sehr hilfreich, auf die eigene Körpersprache zu
hören und mit dem kranken Körper selbständig umgehen zu
lernen. Besonders in der Frauenheilkunde, die immer noch sehr stark unter
patriarchalen Bedingungen das heißt nicht-frauenfreundlichen Methoden,
ausgeübt wird, sollen Frauen mit ihrer Krakheit unmündig bleiben.
Es gibt leider immer noch zu wenig GynäkologInnen, die mit der jeweiligen
Behandlung eine gute Aufklärung über die Krankheitszeichen anbieten.
Die Therapie besteht größtenteils aus der Unterdrückung
der Symptome mit Medikamenten, Bestrahlung oder aus einer Operation, um
das "Übel" auszumerzen. Die Art und Weise, wie mit Krankheit und Krebsleiden
umgegangen wird, muß ich von meinem Standpunkt als Behandlerin aus
kritisieren, vor allem wegen des "Angst-Machens". Die Vorsorgen, Nachsorgen
und Untersuchungen im Hinblick auf Krebs werden nicht transparent gemacht.
das warten auf irgendwelche Ergebnisse wird zur Unendlichkeit, und die
Angst nimmt zu. Dabei ist in der Literatur inzwischen hinreichend beschrieben
worden, daß eine genaue Kenntnis der Krankheit, auch der Krebskrankheit
und ein positiver Umgang damit weitere Verschlechterungen verhindern können.
So können umgekehrt Ängste Stoffwechselveränderungen im
Körper auslösen, die das Milieu (Säure/Basengleichgewicht)
soweit verändern, daß es zu sauer und giftig wird. Ängste
und Streß führen auch zu hormonellen Veränderungen im Körper.
Dadurch werden chemische Reaktionen in den Zellen und in der sie umgebenden
Flüssigkeit verhindert, und es bleiben Stoffwechselabfallprodukte
übrig, die sich im Gewebe festsetzen.
(...)
Der Grund, warum die meisten Frauen eine naturheilkundliche Behandlung wollen, ist eine akute oder chronische Veränderung ihres Körpers mit seelich bedingten Auslösern. Viele Patientinnen, die sich für die Naturheilkunde entscheiden, haben sogenannte gutartige Gewebeveränderungen, die trotz allem eine starke Krebsangst auslösen. Diese Veränderungen betreffen vor allem Schleimhautzysten am Eierstock, an der Gebärmutter - oft mit einer endometriose (Schleimhautaustritt aus der Gebärmutter) einhergehend - oder auch Zysten in der Schilddrüse, in der Niere und knotige Bindegewebsverhärtungen (Fibroadenome) in der Brust sowie Zellveränderungen am Gebärmuttermund oder -hals. Frauen mit der Diagnose Brustkrebs, Gebärmutter- oder Eierstockkrebs kommen meist nach der Operation und möchten ergänzend zur Chemotherapie eine naturheilkundliche Begleitung. Alle Frauen, die bisher mit gynäkologischen Problemen in die Praxis kamen, waren auch in schulmedizinischer Behandlung.
(...)
Naturheilkundliche Behandlung von Zysten
Pflanzentherapie: das Ausleiten von Giften und Säuren steht hier im Vordergrund. Dies geschieht vor allem mit mineralstoffreichen Heilkräutern wie Brennessel, Schachtelhalm, ockergelbem Hohlzahn, Löwenzahnwurzel, Queckenwurzel, Steinklee, Berberitze, Goldrute, Bockshornklee, Hauhechel. Die Zusammensetzung einer Heilkräutermischung besteht aus drei bis vier ausleitenden Kräutern, ein bis zwei Pflanzen für die Schleimhaut und ein bis zwei Pflanzen, die einen spezifischen Bezug zum Organ haben. Eine Teemischung zum Beispiel für eine Zyste am Eierstock besteht aus: Brennessel, Schachtelhalm, Berberitze, Schafgarbe, Frauenmantel, Mönchspfeffer, Löwenzahnwurz, Salbei und Himbeerblättern.
Ernährung: täglich Rohkostsalate aus Wurzelgemüse, Chicorée mit kaltgepreßten Ölen und Apfelessig, dazu verschiedene Getreidesorten. Ausleitende biochemisch verdünnte Mineralien: 2x3 Tabeletten Silicea D6 und Natrium chloratum D6. diese Angaben sind ein Beispiel und müssen individuell nach sorgfältiger Anamnese zusammengestellt werden.
Ergänzend zur Ernährungs und Heilpflanzentherapie gebe ich
ein für die Frau speziell ausgewähltes Mittel aus der klassischen
Homöopathie, das ihre psychische und körperliche Situation unterstützt.
Zysten in der Brust oder knotige Verdickungen in der Brust- sogenannte
Bindegewebsknoten - sind ebenfalls mit einer längerfristigen Ausleitung
zu Therapieren. Auf Brustkrebs und dessen Behandlung werde ich später
eingehen.
Dorisa Schadow, Heike Schallhammer (HG.)
Krebs verstehen - neue Wege gehen ISBN 3-929823-41-1 |
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