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Das Online-Magazin
des DATADIWAN
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Ausgabe Nr. 2 / November 1998 - ISSN 1435-1560
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Statement von Dr. G. Kienle
Monophasische Prospektive Einzelfallstudie
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| Autor: |
Dr. Gunver Sophia Kienle |
| Keywords: |
Methodologie, Methodology, monophasische prospektive Einzelfallstudie,
single-case studies, Wirksamkeitsnachweis, Naturheilkunde, Naturopathy,
unkonventionelle Therapierichtungen, randomisierte placebokontrollierte
Doppelblindstudie, Anthroposophie |
| Abstract: |
Wenn es verschiedene Adressaten einer Einzelfallforschung
gibt, wird es nötig sein, für jeden Adressaten eine eigene Methode
zu entwickeln. Diese Frage muß geklärt werden, bevor die Methodendiskussion
beginnt. |
| Copyright: |
Patienteninformation für Naturheilkunde e.V., Berlin
1998 |
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Statements
Bei Methodendiskussionen vergißt man oft, daß die Klärung
folgender Fragen wichtig und auch für die Auswahl der Methoden entscheidend
ist.
Wer ist der Adressat meiner Einzelfallforschung? Welchen Personenkreis
will ich mit meiner Forschung bzw. meinen Ergebnissen ansprechen?
- Möchte ich mit der Einzelfallstudie mir selbst eine Frage beantworten,
d.h. ich möchte selbst etwas herausfinden?
- Möchte ich meinem Kollegen (z.B. anthroposophischen Kollegen)
ein Therapieverfahren demonstrieren?
- Möchte ich der interessierten Öffentlichkeit mein therapeutisches
Vorgehen nachvollziehbar darstellen (z.B. in der Kunsttherapie)?
- Spreche ich die allgemeine Scientific Community an? Möchte ich
ihr etwas beweisen? - Sind meine Forschungsergebnisse für das Arzneimittelinstitut
gedacht?
- Sollen meine Forschungsergebnisse den Krankenkassen bzw. Medizinischen
Dienst vorgelegt werden?
- und so weiter ....
Je nach Adressat kommen sowohl unterschiedliche Methoden als auch unterschiedliche
Fragestellungen (Exploration, Wirksamkeitsnachweis, Kausalitätsnachweis,
Therapieüberlegenheit, Sicherheit, Ökonomie, Rationalität,
konkrete Nachvollziehbarkeit etc) in Betracht. Es kann sinnvoll sein, mit
dem Adressat die Bedingungen vorab zu vereinbaren (z.B. Krankenkasse, Arzneirnittelinstitut).
In vielen Methodendiskussionen, besonders im Bereich der Besonderen
Therapieverfahren, habe ich bemerkt, daß Unklarheit über das
generelle Forschungsvorgehen herrscht, weil diese Fragen nicht geklärt
werden.
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