Am 1. Dezember 1994 startete das Projekt Patienteninformation für Naturheilkunde mit dem Ziel, eine komfortable und umfassende Datenbank für Ganzheitliche Medizin und ihren wissenschaftlichen Hintergrund (einschließlich der Grenzgebiete der Wissenschaft) aufzubauen. Vorausgegangen war ein Forschungsprojekt an der Abteilung für Naturheilkunde des Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin, Prof. Hornung.

Viele unserer Pläne konnten wir inzwischen erfolgreich umsetzen: Von Anfang an waren wir als Motor eines Netzwerkes im Internet tätig, seit 1995 läuft ein kostenloser Patientenberatungsdienst, seit 1997 ein Fachinformationsdienst. Zu allen im folgenden genannten Themen finden Sie weitere Einzelheiten unter www.datadiwan.de. Auch in 2000 haben wir wieder etwa 1000 Ratsuchenden kostenlose telefonische Beratung zukommen lassen und ebenso viele Anfragen per Email beantwortet. Zum Jahresanfang 2000 sind wir wieder nach Berlin Tempelhof (Ufa-Fabrik) umgezogen (s. u.), bitte notieren Sie die neue Anschrift!

Patientenberatungsdienst im Test

Das ÖKO-Test Magazin beschäftigte sich im Heft 2/2000 mit der Qualität von Patientenberatungsdiensten. Während die Qualität der privaten Arztsuchdienste überwiegend kritisch gesehen wird, wurde dem Patientenberatungsdienst der Patienteninformation für Naturheilkunde e. V. eine gute Arbeit bescheinigt: "Ein positives Beispiel ist dagegen die Patienteninformation für Naturheilkunde in Berlin. Sie arbeitet bundesweit und ist auch in der Schweiz und in Österreich tätig. Insgesamt stehen 6000 Adressen von Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Naturheilkunde zur Verfügung. Die Ärzte können sich kostenfrei in das Adreßverzeichnis aufnehmen lassen, und auch jeder Anrufer wird kostenlos beraten. Der gemeinnützige Verein finanziert sich vor allem über Spenden. Außerdem kann man eine kostenpflichtige Recherche in der umfangreichen medizinischen Datenbank der Patientenstelle in Auftrag geben." (Claudia Weiland: Hilfe bei der Arztwahl. In: ÖKO TEST - Magazin für Gesundheit und Umwelt, Frankfurt/M., Heft 2/2000, www.oekotest.de)

Kooperatives Projekt RING

Für das Jahr 2000 hatten wir uns vorgenommen, an der Weiterentwicklung des Datadiwan-Konzeptes zu einem "WissensServiceZentrum für Ganzheitliche Medizin" mitzuwirken. Arbeitsinhalt werden Recherche und Dokumentation von Fachinformation und die Vernetzung von Gesundheitsberatungsstellen, Experten, Verlagen und Forschungseinrichtungen sein. Um dies voranzubringen, sind wir als maßgeblicher Partner im Projekt "RING - Rationelles InformationsNetzwerk Gesundheit" tätig. Zur Realisierung haben wir uns an der Ausschreibung der Spitzenverbände der Krankenkassen für ein Modellprojekt nach § 65b beteiligt. Das Projekt RING startete im November 2000 mit einer Pilotphase.

Kooperationen in 2000

• Kooperation mit dem Scientific and Medical Network (SMN) im Internet
• Kooperation mit dem "Inter-universitären Fernstudiengang für komplementäre und integrative Gesundheitsarbeit" (Institute der Universitäten Graz, Freiburg, Witten, Urbino, Exeter, der FH Magdeburg u.a.)

• Präsentation unserer Arbeit zu ganzheitlicher Medizin und Vernetzung von Wissen bei mehreren Kliniken.
• Vernetzung mit Dachorganisationen: Mitgliedschaft bei "Gesundheit Berlin e.V. - Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung" und bei "GesundheitsAkademie - Forum für Sozialökologische Gesundheitspolitik und Lebenskultur e.V.", Bielefeld.

• Aktive Teilnahme am Berliner Forum Patienteninteressen BFP und Koordination der Arbeitsgruppe "Visionen für eine menschenwürdige Medizin".

• Aktive Teilnahme an AFGIS in Bonn: Mit dem Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem für Deutschland (AFGIS) als gemeinsam definierte Plattform verfolgt das Gesundheitsministerium das Ziel, Grundlagen und Strategien für die Schaffung eines umfassenden Gesundheitsinformationssystems zu entwickeln und umzusetzen.

Kooperation im Internet: GfBK-Seiten neu gestaltet und wesentlich erweitert

Die enge Zusammenarbeit im Internet mit der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. wurden in diesem Jahr weiter ausgebaut. Die Webseiten wurden mit einem Stichwortverzeichnis für die Auswahl der einzelnen Fachbeiträge versehen. Außerdem gibt es nun ein ausführliches Veranstaltungsverzeichnis zu relevanten Themen sowie Formulare für eine Beratungsanfrage an die GfBK und zur Bestellung von Informationsmaterial.

Neuzugänge der Datadiwan-Bibliothek im Jahr 2000

Wir haben neue Webseiten mit den Neuzugängen in unsere Bibliothek ins Internet gestellt. Sie finden hier interessante Titel zur ganzheitlichen Medizin und den Grenzgebieten der Wissenschaft. Sie können auch direkt eine Online-Buchbestellung aufgeben, für jede Bestellung wird uns vom Buchversand ein Betrag gutgeschrieben, so fördern Sie auch unsere Arbeit! Die Bibliothek ist für Besucher/Mitglieder zugänglich und umfaßt derzeit 750 Bücher und 2400 Artikel und Dossiers.

Willkommen auf dem Datadiwan

Wir begrüßen die Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin e. V. (IGUMED) als neuen Netzwerkpartner auf unseren Webseiten. IGUMED ist eine Gesellschaft zur Förderung der Zusammenarbeit von Natur- und Geisteswissenschaften in der umweltmedizinischen Forschung und Anwendung und eine anerkannte gemeinnützige Körperschaft zur Förderung wissenschaftlicher Zwecke.

Datenbank ausgebaut

Zentrales Werkzeug von Dokumentation und Beratung ist das DATADIWAN Datenbanksystem. Es wird laufend erweitert und ist eine der größten Datensammlungen zur Naturheilkunde im deutschen Sprachraum geworden. Die Methodendatenbank der Heil- und Diagnoseverfahren ist in diesem Jahr auf 660 Methoden angewachsen.

Veranstaltungen in 2000

• Veranstaltung "Ganzheitliche Gesundheitsinformation im Internet" im Rahmen der Netd@ys, dem größten e-Learning Festival Europas (www.netdays-berlin.de)

• Vortrag zu Naturheilverfahren und Ganzheitliche Medizin bei chronischem Schmerz für eine Schmerz-Selbsthilfeorganisation.

• Auf Einladung der Techniker Krankenkasse haben wir an einem Runden Tisch in Bad Saarow teilgenommen. Thema: Zukunft der Gesundheitsleistungen in der Region.

• Präsentation auf dem State of the World Forum 2000 /Future Visions Conference in New York (www.worldforum.org)
• Vortrag "What Patients expect from Complementary Medicine Research" auf dem Kongress "Evidence-Based Complementary Medicine: State of the Evidence: Methodological Challenges, International Congress On Clinical Research and Quality Management In Complementary Medicine", München.
• Beitrag mit dem Titel "Was erwarten Patienten von einem Beratungsdienst mit ganzheitlichem Anspruch?" zum Expertendialog "Bedarf und Qualität von PatientInneninformation aus Nutzersicht" in Berlin
• Präsentation unserer Arbeit auf der Medizinmesse Medica 2000 in Düsseldorf in Kooperation mit der Secanet AG, Anbieter einer sicheren Online-Kommunikationsplattform für das Gesundheitswesen (www.secanet.de)
• Bücher- und Infostand auf dem Festival "ID22 - Ökologie, Kultur und Gemeinschaft"
• Teilnahme am Gesundheitstag 2000 mit Vorstellung unserer Arbeit und einem Vortrag "5 Jahre Patientenberatungsdienst für Naturheilkunde: Erfahrungen, Probleme, Ergebnisse einer Qualitätsbeforschung", Workshop: "Vernetzung von Informationsdiensten und Beratungsstellen: Grundlagen, Werkzeuge, praktische Umsetzung", Workshop "Visionen für eine am Menschen orientierte Medizin".
• Beitrag zu ganzheitlicher Patientenberatung und Naturheilverfahren bei Diabetes am Gesundheitstag der Poliklinik Marzahn

• Beitrag "Vernetzung - Chancen für eine wirkungsvolle Gesundheitsberatung" in dem Buch "Patienten Versicherte Verbraucher - Möglichkeiten und Grenzen einer angemessenen Vertretung von Patienteninteressen" (ISBN 3 933557 20 8)

"Für eine natürliche, ganzheitliche und menschengerechte Medizin"

PI ist nun sechs Jahre alt geworden. Ziel der Patienteninformation für Naturheilkunde e.V. ist es, den Menschen das Wissen der Ganzheitlichen Medizin besser zugänglich zu machen. Einiges haben wir erreicht, vieles haben wir noch vor. Deshalb rufen wir an dieser Stelle dazu auf, unsere Arbeit auf ideelle und finanzielle Weise zu unterstützen durch Aufträge (Recherchen, Datenbankinhalte, Webseitengestaltung, Schulung) sowie Fördermitgliedschaft und Spenden (Konto 010 460 08 19 bei Apobank BLZ 300 606 01, Spenden sind steuerabzugsfähig). Ein herzliches "Dankeschön" an alle, die uns unterstützt haben!